Der Endspurt für die Landtagswahl am 24. November ist eingeläutet. „Die treibende Kraft“ – unter diesem Kampagnentitel fordern die steirischen Neos weitreichende Reformen in den Bereichen Gesundheit, Korruptionsbekämpfung und Bildung.
Insbesondere in der Elementarpädagogik sieht Spitzenkandidat Niko Swatek Ausbaubedarf. Denn im Bundesländervergleich bildet die Steiermark das Schlusslicht in Sachen Elementarbildung. „In keinem anderen Bundesland fehlen so viele Kindergarten- und Krippenplätze. Jedes Jahr finden Hunderte Eltern keinen Platz für ihr Kind. Andere können sich die teuren Krippen gar nicht erst leisten. Oder die Öffnungszeiten sind dergestalt, dass sie nicht mit den Arbeitszeiten der Eltern vereinbar sind”, so Swatek – selbst Familienvater – über die Baustellen rund um Kinderbildung und -betreuung.
Das hätte auch großes Potenzial in wirtschaftlicher Hinsicht. „Die Steiermark lässt im Rahmen der 15a-Vereinbarung viel Geld beim Bund einfach liegen. 18 Millionen Euro hat die Landesregierung im letzten Jahr nicht abgerufen, während das Geld in der Steiermark dringend für den Ausbau gebraucht würde“, betont der steirische Neos-Klubobmann.
Aktuelle Studie unterstreicht Notwendigkeit
Das Wirtschaftsforschungsinstitut EcoAustria hat in einer aktuellen Studie im Auftrag der Neos den Ausbau der Kinderbetreuung in der Steiermark im Hinblick auf Kosten und Nutzen für das Bundesland und die regionale Wirtschaftsleistung untersucht. Analysiert wurden in diesem Zusammenhang zwei zentrale Szenarien: eine Ausweitung der Bildungs- und Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren und eine Verlängerung der Öffnungszeiten in Kindertagesstätten.
Für EcoAustria-Direktorin und Wirtschaftsforscherin Monika Köppl-Turyna sprechen die Studienergebnisse eine klare Sprache. Ein Ausbau der Kinderbildung und -betreuung in der Steiermark kann das Bundesland nicht nur sozial, sondern auch wirtschaftlich voranbringen. „Unsere Berechnungen zeigen, dass die Umsetzung einer dieser Vorschläge, oder eine Kombination beider, zahlreiche Vorteile für die Steirerinnen und Steirer brächte. Können wir die Quote in den Einrichtungen entsprechend erhöhen, schaffen wir Platz für 4230 zusätzliche steirische Kinder unter drei Jahren. 1560 Eltern, vor allem Frauen, könnten ihre Arbeitszeit erhöhen oder wieder in den Beruf einsteigen.“
Bruttoregionalprodukt würde um rund 95 Millionen Euro steigen
Die Expertin führt weiter aus, dass der wirtschaftliche Nutzen beider kombinierter Maßnahmen sich durch eine Steigerung der regionalen Wirtschaftsleistung um bis zu 95 Millionen Euro zeigt. „Dem stehen wiederum Kosten von etwa 84 Millionen gegenüber – von denen das Land Steiermark aber nur rund 26 Millionen selbst tragen müsste. Den Rest, würde der Bund aus dem Zukunftsfonds zuschießen. Das wäre also ein sehr gutes Geschäft für das Land“, stellt Köppl-Turyna fest.
Der Ausbau ist drei Mal gut angelegtes Geld
Mehr Betreuungsplätze insgesamt, ein Ausbau der Betreuung für Kinder unter drei Jahren sowie längere Öffnungszeiten in den Kinderbetreuungseinrichtungen – für die steirischen Neos sind künftige Maßnahmen wie diese ein dreifacher Gewinn für die Steiermark: „Erstens finanziell, da der Ausbau sich durch massive Mehreinnahmen selbst trägt. Zweitens ermöglichen wir damit den Eltern endlich Familie und Beruf in der Steiermark besser zu vereinbaren. Drittens erhöhen wir damit die Bildungschancen von viel mehr jungen Menschen“, so Swatek, der die Partei damit als treibende Kraft für den Ausbau der Kinderbildung und -betreuung in der Steiermark positioniert.
Entstanden in Kooperation mit NEOS Steiermark.