Wir leben in speziellen Zeiten, vieles ist im Umbruch. Das ist Anton Lang bewusst. „Wir befinden uns in einer Rezession und das ist gerade für die Steiermark herausfordernd, die eine starke Industrie hat und vom Export abhängig ist“, weiß er. Als Sozialdemokrat hat er einen klaren Fokus auf den Wohlstand der Menschen – und damit das wirtschaftliche Umfeld. „Wir müssen alles tun, um den Wirtschaftsstandort und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze zu sichern.“ Gut bezahlte Jobs sind die beste Sozialpolitik. Lang plädiert angesichts der angespannten Budgetlage für die intelligente Schwerpunktsetzung bei Investitionen.

Sein Plan: die Wettbewerbsfähigkeit sichern mit der verstärkten Ausbildung von Fachkräften – gerade jetzt. Hebel können hier Arbeitsstiftungen sein oder intelligente Projekte mit den Sozialpartnern und dem AMS. Direkt damit zusammen hängt der Ausbau der Kinderbetreuung. „Teilzeit arbeiten meist Frauen, die keine adäquate Betreuung für ihre Kinder haben. Wir haben in den letzten Jahren schon viele Betreuungsplätze eingerichtet, diese Bemühungen müssen aber noch verstärkt werden, damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie es vielen Frauen ermöglicht, von der Teilzeit in die Vollzeit zu wechseln.“ Hier sieht Lang eine echte Entlastung für den Arbeitsmarkt.

Ausbau der Infrastruktur

Einen weiteren Ansatzpunkt für einen starken Wirtschaftsstandort sieht Lang im Ausbau der Infrastruktur auf breiter Front: Schiene, Straße, Breitband. Lang fordert den 4-gleisigen Ausbau der Bahnverbindung Graz-Bruck für den Güterverkehr sowie des Bosrucktunnels, aber auch den Ausbau der typischen Pendlerstrecken im Land, etwa die B 70 von Graz Richtung Voitsberg oder die B 68 von Gleisdorf nach Feldbach. „Wir haben ungefähr eine halbe Million Pendlerinnen und Pendler. Viele davon sind vom Auto abhängig und wir müssen dafür sorgen, dass sie schnell und sicher in die Arbeit und nach Hause kommen.“ Für alle Regionen braucht es laut Lang einen schnellen Breitband-Ausbau. „Wir haben viele tolle Unternehmen im Land, oft auch in entlegenen Regionen. Für sie ist der Breitband-Ausbau existenziell.“

„Wir müssen alles tun, um den Wirtschaftsstandort und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze zu sichern“, sagt Anton Lang
„Wir müssen alles tun, um den Wirtschaftsstandort und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze zu sichern“, sagt Anton Lang © Stefan Leitner

Erneuerbare Energien

Die unabhängige Versorgung des Landes mit Erneuerbarer Energie sieht Lang als weitere Voraussetzung für eine positive Zukunft des Wirtschaftsstandorts. Oft werden diese Projekte durch Einsprüche von Bürgerinitiativen und anderen Verbänden unverhältnismäßig lange hinausgezögert oder gar verhindert. Hier ortet Lang ein übergeordnetes Interesse der Öffentlichkeit und plädiert für eine Vereinfachung der Verfahren. Was in seinem Bereich liegt, wird bereits getan, so Lang: „Wir arbeiten gerade am Abbau der bürokratischen Hindernisse im Land.“ Eines ist ihm wichtig: dass die Menschen optimistisch in die Zukunft schauen.

Bei den Menschen

Das betont Lang auf seiner Wahlkampf-Tour, die ihn und sein Team nach einer Radwegeröffnung auch ins Kulturhaus Gratkorn führt. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Papierfabrik Sappi sind hier für ein Mittagessen. Lang geht mit seiner ruhigen, freundlichen Art auf die Menschen zu, fragt nach ihren Sorgen. Und es sind jene, die wohl so viele Menschen im Land umtreiben. Wirtschaftliche Unsicherheiten, Teuerung. Nicht viel anders ist es beim Pensionistenverband in Voitsberg, der nächsten Station der Tour. Hier ist Lang in seinem Element, spricht offen die Herausforderungen im Land an und verspricht, jenen zu helfen, die von der Teuerung am meisten betroffen sind. Das kommt bei den Anwesenden gut an. Ihm nehmen sie das ehrliche Bemühen ab, scheint es. Der Abschluss des langen Wahlkampf-Tages findet am Voitsberger Hauptplatz statt. Auch einige Bürgermeister der Region sind vor Ort. Sie betonen die Dankbarkeit für die Hilfe des Landes bei wichtigen Strukturprojekten, etwa der Kinderbetreuung. Die Anzahl der Menschen, mit denen Anton Lang spricht, ist schon lange im dreistelligen Bereich. Oft wiederholen sich natürlich die Themen. Müde wird er anscheinend nicht. „Ich arbeite gern für die Menschen“, meint er mit einem Lächeln. Man glaubt es ihm.

Entstanden in Kooperation mit SPÖ Steiermark.