Die Abfälle, die in Graz in den Tonnen landen, werden von der Holding Graz Abfallwirtschaft verarbeitet. Die Trennmoral der Grazer Bevölkerung ist grundsätzlich gut, aber im Sinne der Umwelt darf und soll sie natürlich immer noch ein wenig besser werden. Gerade im Umgang mit Bioabfall besteht noch Nachholbedarf. Denn rund 550.000 Kilogramm Störstoffe wie Kunststoffe, Metalle oder Textilien landen jährlich darin.
1. Bioabfall ab in die Tonne – aber bitte nur das, was auch hineingehört
In den braunen Tonnen steckt viel mehr, als man vermuten mag. Aus dem Bioabfall, der darin landet, stellt die Holding Graz Qualitätskompost und hochwertige Garten- und Blumenerde her. Mehr als 22.000 Tonnen biogener Abfall wird auf diese höchst sinnvolle Art in Graz jährlich recycelt. Umso wichtiger ist es, dass in der braunen Tonne nur landet, was dort auch wirklich hineingehört.
Übrigens: Den daraus gewonnenen Qualitätskompost und die daraus „produzierte“ Gartenerde können Grazer:innen für ihren Rasen, Gemüse- und Blumenbeete oder Blumentöpfe erwerben – und zwar bei der Holding Graz Abfallwirtschaft in der Sturzgasse 16. Dort gibt es auch recycelte Lärchen- und Kiefernrinde zu kaufen.
2. Lebensmittel haben im Restmüll nichts verloren
Bioabfälle gehören in die Biotonne und nicht in den Restmüll. Leider landen in Graz durchschnittlich 26 Kilogramm Lebensmittel pro Person und Jahr im Restmüll. Das hat unter anderem auch damit zu tun, dass es in der Murmetropole viele Mehrparteienhäuser gibt, in welchen, wie mehrere Studien gezeigt haben, die Abfalltrennung nicht so gut wie in Einfamilienhäusern funktioniert. Das liegt vor allem an der Anonymität in den größeren Wohnhäusern.
Abfall richtig trennen und entsorgen: Für Klarheit sorgt das „Abfall-ABC“, das auf der Holding Graz-Website und in der kostenlosen Graz Abfall-App zu finden ist.
3. MÜLLI für biologische Abfälle nutzen
Kennen Sie den MÜLLI? Insbesondere für Grazerinnen und Grazer in Mehrparteienhäusern bietet die Holding Graz ein praktisches Haushaltssammelgefäß für biologische Abfälle namens MÜLLI an, das es schon um 13,50 Euro im Ressourcenpark Graz zu kaufen gibt. Auch biologisch abbaubare Papiersackerl für den Bioabfall (50 Stück um 5,80 Euro) kann man dort sowie bei den Servicestellen der Stadt Graz erwerben. Sie dienen zur Vorsammelhilfe und können in der braunen Tonne gleich mitentsorgt werden.
4. Selber kompostieren, wenn möglich
Wer einen eigenen Garten hat, kann natürlich selbst kompostieren. Mit einem eigenen Komposthaufen verwandeln Sie anfallende Garten- und einige Küchenreste in wertvollen Humus. Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, gilt es einige Regeln zu beachten. Entsprechende Tipps und Tricks finden Sie auf der Website der Holding Graz.
Gut zu wissen: Die Stadt Graz bietet für Liegenschaftsinhabende, die auf eine Biotonne verzichten und stattdessen einen Kompostplatz anlegen, sogar einen Kompostbonus in Höhe von 15 Prozent der Müllgebühren an. Voraussetzung ist, dass die Kompostierung auch ordnungsgemäß durchgeführt wird.
5. Biokunststoff nicht in den Bioabfall
Viele kompostierbare Biokunststoffsackerl stören in der Kompostierung, weil sämtliche Kunststoffe aussortiert werden müssen und dabei nicht zwischen „Biokunststoffen“ und „herkömmlichem“ Plastik unterschieden werden kann.
Entstanden in Kooperation mit Holding Graz.