Infineon Austria baut seinen Standort in Villach derzeit großzügig aus, denn Mikrochips sind gefragt wie nie. Ein größerer Standort, das bedeutet natürlich auch: Mitarbeiter*innen sind gesucht! Doch wie arbeitet es sich bei dem österreichischen Halbleiterspezialisten? Am besten fragt man jemanden, der aus eigener Erfahrung berichten kann – wie Daniel Valtiner, der seit mehr als zehn Jahren bei Infineon tätig ist.
Mit nur 34 Jahren hat er bereits eine beeindruckende Karriere hinter sich. Diese führte ihn nach Lehre, Werkmeisterschule und Abendmatura sowie nebenberuflichem Studium zu Infineon. Hier begann er 2010 im Bereich Instandhaltung, eine Abteilung, die er heute leitet.
Sie sind bei Infineon Austria Leiter der Instandhaltung „Implantation“ – was genau kann man sich darunter vorstellen?
DANIEL VALTINER: Unser Team umfasst fast 60 Mitarbeiter*innen und wir sind dafür verantwortlich, dass unser Maschinenpark mit über 50 hochkomplexen Fertigungsanlagen rund um die Uhr stabil läuft. Das schaffen wir einerseits durch vielfältige, vorbeugende Wartungstätigkeiten und andererseits durch Fehlersuche und -behebung. Unser Fokus liegt dabei auf Qualität, Geschwindigkeit und Kosten. Darüber hinaus betreiben wir auch selbst Equipment Engineering und bauen die Maschinen selbst um und entwickeln sie weiter, um innovative und neue Prozesse zu ermöglichen.
Als typischer Satz zur Beschreibung meiner Funktion fällt mir ein Zitat von Henry Ford ein, der als Pionier des Fortschritts der industriellen Fertigung gilt: „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ Fortschritt und Innovation sind die Motoren der Halbleiterindustrie. Das heißt übersetzt, dass ein stabiles Tagesgeschäft die Priorität für uns ist. Dadurch schaffen wir uns ausreichend Freiraum, um Innovationen zu ermöglichen.
Also hat man aus Ihrer Sicht als Mitarbeiter*in bei Infineon auch die Möglichkeit, Neues auszuprobieren und sich weiterzuentwickeln?
VALTINER: Auf jeden Fall. Die Rahmenbedingungen zur aktiven Aus- und Weiterbildung sowie Gestaltung der eigenen Karriere bei Infineon sind sehr gut. Bei uns gibt es z. B. das Junior Talent Program, International Graduate Program, PhD-Program , Mentorship-Program oder die Werksmeisterausbildung und Doppellehre Elektrotechnik & Metalltechnik mit oder ohne Matura.
Seit 2020 gibt es außerdem das neue Ausbildungsmodell „Lehre und Studium“. Die neu entwickelte Doppellehre für das Berufsbild „Prozesstechnik + Elektrotechnik: Anlagen- und Betriebstechnik“ richtet sich speziell an Maturant*innen der AHS und BHS. Parallel dazu studieren sie „Systems Engineering” (BSc) an der FH Kärnten. Infineon Austria ist ein Kooperationspartner bei diesem Modell.
Das klingt, als wäre mit einem Job bei Infineon der Aufstieg auf der Karriereleiter schon vorprogrammiert?
VALTINER: Natürlich wird einem nichts auf dem Silbertablett serviert. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass man viel Unterstützung erfährt, aber genauso angehalten ist, hin und wieder Grenzen auszuloten und die Initiative zu ergreifen. Man muss sich den eigenen Weg suchen und Verbündete finden. Dies gelingt am leichtesten durch Proaktivität, den Aufbau eines Netzwerks und Mehrleistung wie z. B. durch die Realisierung von nutzbringenden Projekten im Rahmen der Erstellung von Abschlussarbeiten.
Was gefällt Ihnen am besten am Unternehmen?
VALTINER: Die Kultur bei Infineon ist sehr speziell und meiner Meinung nach eine unserer größten Stärken. In drei Worten würde ich sie als offen, innovativ und wertschätzend bezeichnen.
Mich persönlich freut es ganz besonders, dass das Unternehmen Nachhaltigkeit (z. B. durch die Themen Energieeffizienz oder Mobilität) in den Vordergrund stellt und dies nicht nur auf Plakate schreibt, sondern konkret umsetzt. So ist z.B. CO2-Neutralität bis 2030 ein Ziel der Infineon Technologies AG. Das alleinige Streben nach finanziellen Gewinnen greift viel zu kurz und Infineon ist ein Unternehmen, das das schon lang erkannt hat und lebt. Die Aufnahme im Dow Jones Sustainability Index zeigt auch, dass das international honoriert wird. Infineon gehört weltweit zu den 1000 nachhaltigsten Unternehmen.
Derzeit werden neue Mitarbeiter*innen für den Bereich Instandhaltung gesucht – was sollten diese mitbringen?
VALTINER: Als Instandhalter*in steht das Warten, Reparieren und Weiterentwickeln von hochkomplexen Fertigungsanlagen im Vordergrund. Dafür braucht es fundierte Kenntnisse in den Bereichen Elektrotechnik, Mechanik und IT. Wichtige Ausbildungselemente dabei sind einschlägige Lehre, Werkmeister und HTL oder auch FH. Durch die immer komplexer werdenden Anforderungen braucht es einen bunten Strauß an Kenntnissen. Wer diesen passenden Background und die richtige Motivation mitbringt, bekommt dafür eine großartige Chance: In Villach realisieren wir mit einem Investitionsvolumen von 1,6 Milliarden Euro eines der derzeit größten Industrie-Investitionsprojekte in ganz Europa. Mit dieser Investition legt Infineon den Grundstein für langfristiges, profitables Wachstum im Bereich Leistungshalbleiter.
Die Digitalisierung – oder wie wir in der Industrie zu sagen pflegen: Industrie 4.0 – stellt unsere Mitarbeiter*innen vor viele neue Herausforderungen. Hochautomatisierte Fertigung oder der Einsatz von Künstlicher Intelligenz sind konkrete Beispiele dafür. Wichtig ist aber, dass der Faktor Mensch nach wie vor im Mittelpunkt steht – und zwar mehr denn je. Gut ausgebildetes und motiviertes Personal ist der zentrale Schlüssel, um durch wissensbasierte Fertigung auch in Zukunft von Europa an der Spitze des Weltmarktes zu bestehen.
Entstanden in Kooperation mit Infineon Austria