Am Sonntag, dem 15. Oktober fand der beeindruckende Abschluss der 56. Ausgabe des steirischen herbst statt, die nunmehr die sechste unter der kreativen Leitung von Intendantin und Chefkuratorin Ekaterina Degot war. Die Veranstaltung bot eine Vielzahl von Ausstellungen, unterschiedlichen Performance-Formaten, Diskursveranstaltungen, Kabaretts und einer einzigartigen Clubreihe unter dem Thema „Humans and Demons“. Dabei wurden die traditionellen Grenzen zwischen den Künsten sowie zwischen Populär- und Hochkultur bewusst hinter sich gelassen, um anhand von faszinierenden Figuren und ihren Geschichten moralische Grauzonen in unserer heutigen Welt zu erkunden.

Degot äußerte sich erfreut über die Fortsetzung der kreativen Reise, die bereits mit dem steirischen herbst ´22 begonnen hatte. Sie betonte, dass das Programm Geschichten über Graz erzählte und diese geschickt mit aktuellen weltweiten Ereignissen verknüpfte. Die Leiterin zeigte sich zufrieden darüber, dass es erneut gelungen sei, sowohl das lokale Grazer Publikum als auch die internationale Presse gleichermaßen zu begeistern.

In Bezug auf die diesjährigen Höhepunkte hob Degot besonders die beeindruckende Eröffnung am Schloßberg mit der Performance von Lulu Obermayer hervor, den hypnotischen Animationsfilm von Dana Kavelina, die fesselnde Audioinstallation von Anton Kats, die beeindruckenden Filme von Meg Stuart sowie die bewegende Performance in der Annenstraße von Mateja Bučar. Sie zeigte sich besonders stolz darauf, dass der freie Eintritt zu den Ausstellungen und das umfangreiche Vermittlungsprogramm, das auch Partnerinstitutionen in der Stadt einschloss, dem Festival einen breiteren Publikumszuspruch beschert hatten.

Mit einem klaren Blick in die Zukunft betonte Ekaterina Degot, dass der steirische herbst auch in diesem Jahr erneut gezeigt habe, dass er ein reichhaltiges Festival mit vielen faszinierenden Facetten ist. Dies sei der Weg, den man auch in den kommenden Jahren weitergehen wolle.

© Sujet von Grupa Ee

Mit rund 52.000 Besuchen bei über 400 Veranstaltungen an 59 Spielstätten, einschließlich der Festivals-im-Festival ORF musikprotokoll und Out of Joint sowie des Partnerprogramms, hat das Festival erneut seine Attraktivität und Vielfalt unter Beweis gestellt. Ein wesentlicher Beitrag zum Erfolg war zweifellos der Ausbau an Angeboten, darunter der freie Eintritt bei den vier Gruppenausstellungen und das äußerst beliebte Vermittlungsprogramm.

Die herbstvermittlung verzeichnete in 25 verschiedenen Formaten über 5.000 Besuche, wobei fast die Hälfte auf mehr als 170 Ausstellungsrundgänge entfiel. Besonders beliebt waren auch die offenen Workshops mit Künstler:innen sowie die mittlerweile fest etablierten Eat and Greets, die erstmals auf das ORF musikprotokoll und das Partnerprogramm ausgeweitet wurden.

Die internationale Ausrichtung des Festivals wurde durch mehr als 580 Mitwirkende aus 33 Ländern in Zusammenarbeit mit rund 125 lokalen Initiativen und Partner:innen deutlich. Unabhängig vom Aufenthaltsort konnten die meisten vom steirischen herbst in Auftrag gegebenen Videoarbeiten auch online angesehen werden, unterstützt durch Livestreams vieler Diskussionsveranstaltungen. Der Ö1 Festivalpodcast trug dazu bei, den steirischen herbst über Graz und die Steiermark hinaus bekannt zu machen, und erreichte auch in diesem Jahr wieder weit über 100.000 Hörer:innen. Mit diesen eindrucksvollen Zahlen und einem reichhaltigen Angebot hat der steirische herbst 2023 erneut bewiesen, dass er als Festival mit vielfältigen und faszinierenden Facetten auf internationalem Parkett eine herausragende Rolle spielt.

Entstanden in Kooperation mit steirischer Herbst.