Tagelanges Warten auf Screenings und Testungen und deren Ergebnisse gefährdet das Aufrechterhalten des Betriebes von Alten- und Pflegeheimen. Bei der Gesundheitshotline 1450 sollen Heime deshalb vorgezogen werden.

Zum Schutz vulnerabler Gruppen vor Covid-19 Erkrankungen in Pflegeeinrichtungen stellte die Regierung in ihrer gestrigen Pressekonferenz entsprechende Maßnahmen vor: das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in allen Bereichen, Testungen von Bewohnern bei Neu- und Wiederaufnahme, regelmäßige Screenings des Personals sowie Voranmeldungen für Besucher.

Der Bundesverband Lebenswelt Heim begrüßt die Maßnahmen, fordert jedoch, dass Alten- und Pflegeheime, die bei der Gesundheitshotline 1450 anrufen, bei den Testungen vorgezogen werden. Derzeit müsse man teilweise mehrere Tage auf Testungen warten und dann nochmals mehrere Tage auf die Testergebnisse. „Die langen Wartezeiten – und damit die langen Quarantänezeiten der Mitarbeitenden – gefährden die Aufrechterhaltung des Betriebes in unseren Heimen“, beschreibt Markus Mattersberger, Präsident des Bundesverbandes die Situation. Gleichzeitig warnt er „Gerade bei der Covid-19-Risikogruppe der Heimbewohner ist ein rasches Handeln angesagt. Gefährdete Bewohnerinnen und Bewohner könnten sonst sehr schnell die Intensivbetten füllen“. Für das Besuchermanagement in den Pflegeeinrichtungen wären außerdem Antigen-Schnelltests empfehlenswert. Dafür sei eine entsprechende Klärungen und Freigabe durch die Länder erforderlich.

www.lebensweltheim.at