Sandra Kollegger war Küchenchefin in einem 4-Hauben-Restaurant, bietet unter dem Namen "Kosa kocht" Kochkurse und Foodstyling an und ist als Privatköchin buchbar. Ab sofort gibt es hier im Blog "Kostprobe" die neue Videoserie „So schmeckt Arbeit“.

Um was geht’s?
SANDRA KOLLEGGER: Ich kreiere schnelle und einfache Gerichte, die mit wenig Aufwand in der Vorbereitung verbunden sind. Sie lassen sich gut mitnehmen, und das Erwärmen ist unkompliziert. Ich persönlich bin kein Fan der Mikrowelle und versuche diese so gut es geht zu vermeiden. Ein Wasserbad ist eine der besten Lösungen fürs Büro, eine Herdplatte haben die meisten und am Topf wird es hoffentlich nicht scheitern.

"Eierspeis' to go"

Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe, weshalb man öfter zum Kochtopf greifen sollte?
KOLLEGGER: Einfach um sich selbst etwas Gutes zu tun. Viele wissen es vielleicht gar nicht, wie wichtig eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist. Ich finde den Vergleich mit einem Auto sehr passend. Da schaut jeder, dass er das beste Motoröl nimmt, damit das Auto ja lange hält und nicht eingeht. Und was machen wir mit unserem Körper? Es muss einem einfach bewusst werden, dass man mit einer gesunden Ernährung auch sein Immunsystem stärkt. Gerade in Zeiten wie diesen kann es nicht schaden, wenn man fit ist.

"Home O-fish"

Wie viel Zeit muss man letztendlich wirklich aufwenden, um simple frische Gerichte zuzubereiten?
KOLLEGGER: Da ist von fünf bis 20 Minuten sehr viel möglich. In den Videos zeige ich, dass es oft nur sehr wenig Aufwand ist, frisch zu kochen. Man braucht Rezepte, die sich leicht umsetzen lassen und auch vielseitig einsetzbar sind. Ich persönlich koche gewisse Gericht in größeren Mengen und friere diese ein.

"Gspritzter Knödl"

Wie sieht es in Ihrem eigenen Alltag aus? Wird da konsequent selbst gekocht, oder auch in dem einen oder anderen Fast-Food-Tempel gesündigt?
KOLLEGGER: Zu 95 Prozent koche ich selbst für uns vier daheim. Einerseits, weil ich es gerne mache, und andererseits ist essen mit Kindern zu Hause am entspanntesten. Natürlich gehen wir auch mal auswärts essen, da legen wir Wert auf gute Qualität. Einen sogenannten Fast-Food-Tempel habe ich schon lange nicht mehr besucht, und die Kinder noch nie. Wir essen genauso gerne ein Schnitzel oder einmal eine Brettljause, es spricht auch nichts gegen eine gute Leberkässemmel oder ein Stück Kuchen, nur nicht jeden Tag.

Mittendrin statt nur dabei: Kollegger mit Producer Darya Farzi
Mittendrin statt nur dabei: Kollegger mit Producer Darya Farzi © Georg Hoffelner