Welche Reisemöglichkeiten im nächsten Sommer bestehen werden, ist noch ungewiss. Bei vielen Menschen wächst jedoch die Sehnsucht nach Natur, Abenteuer und Freiheit. Diese Erfahrungen finden immer mehr Naturbegeisterte in den Alpen. Insbesondere profitiert im Naturtourismus das Weitwander-Segment: in den letzten Jahren entwickelte es sich vom Nischenphänomen zum Trend, seit Corona zum Boom. Mehrere Tage am Stück von Hütte zu Hütte zu wandern, in der Natur zu sein, den Stress daheim zu lassen - das ist es was sich aktuell viele wünschen.
Auch der Sommer 2022 wird DER Wander-Sommer
Weitwandern: vom Nischen- zum Massenphänomen
Ein Grund für diesen Boom ist, dass Weitwandern nicht mehr nur für eine Handvoll Abenteurer geeignet ist. Portale wie weitwanderwege.com präsentieren auch Weitwander-Touren, die optimal sind für Familien, Alleinreisende oder auch diejenigen, die nicht auf Komfort verzichten
wollen. “Jeder kann weitwandern. Wir haben Wege von 2 - 43 Tagesetappen, Genusswege mit wenigen Höhenmetern und feinen Einkehrmöglichkeiten genauso wie lange sportlich herausfordernde Touren”, so Nahberger.
Um das Weitwandern entstehen auch zunehmend touristische Services: Wer sich voll und ganz auf das Gehen konzentrieren möchte, kann sich auf vielen Weitwanderwegen mittlerweile das Gepäck von Hütte zu Hütte oder auch von Hotel zu Hotel bringen lassen. “Wer möchte, kann viele verschiedene Services buchen und seine Weitwanderung sorglos und sicher gestalten”, erklärt Karmen Nahberger.
Faszination: Naturerlebnis, Abenteuer und Entschleunigung
Bei all den verschiedenen Facetten haben Weitwanderungen eines gemeinsam: die lange Zeit in der Natur und das Eintauchen in die Landschaft. Dadurch ist eine Weitwanderung nie nur eine Reise zu Fuß von Unterkunft zu Unterkunft, sondern auch eine Reise zu sich selbst. Denn Weitwandern ist immer Lebenserfahrung. Mehrere Tage in der Natur zu wandern bedeutet Entschleunigung und bringt dadurch eine gesunde Reduktion aufs Wesentliche mit sich. Denn wie der Kommunikationsdesigner und passionierte Wanderer Otl Aicher in seinem Buch “Gehen in der Wüste” geschrieben hat: “Minimierung der Ansprüche ist Optimierung der Freiheit.”