24 Prozent der 10- bis 18-Jährigen haben psychische Gesundheitsprobleme, 36 Prozent der 10- bis 18-Jährigen hatten schon eine psychische Erkrankung, doch weniger als die Hälfte nimmt Hilfe in Anspruch – aus Angst vor Stigmatisierung. (Quelle: Studie aus 2017, Mental health problems in Austrian adolescents: a nationwide, two-stage epidemiolgical study applying DSM-5 criteria.)

Psychische Erkrankungen beginnen also oft im Jugendalter. Umso wichtiger sind deshalb wirkungsvolle Prävention und Gesundheitsförderung. Die Schule ist dafür ein idealer Ort.

Der steiermarkweite „Verrückt? Na und!“-Workshop bringt das Thema psychische Gesundheit in die Schule. Er zeigt einfache und wirksame Wege, wie Schüler und Lehrkräfte gemeinsam Krisen meistern und seelische Gesundheit stärken können, damit alle gut die Schule schaffen.

Die Schul-Workshops sind steiermarkweit ab der 8. Schulstufe kostenlos buchbar
Die Schul-Workshops sind steiermarkweit ab der 8. Schulstufe kostenlos buchbar © KK

Gefahr durch Corona noch größer

Corona überwältigt und stresst auch Kinder und Jugendliche: Schule, Tagesstruktur, Freunde, die Situation der Familie – vieles ist unklar, und das möglichweise noch lange.

Insbesondere die Situation von Heranwachsenden, die selber an psychischen Erkrankungen leiden oder/und mit (psychisch) kranken Eltern in einem Haushalt leben, hat sich durch die Corona-Pandemie verschärft.

Eine präsentierte Studie des Berufsverbands Österreichischer PsychologInnen (BÖP) zeigt aktuell den akuten Handlungsbedarf ebenso auf wie die Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, die vor den unvorhersehbaren Folgen, die etwa ausgesetzte Schuluntersuchungen etc. gerade in der Krisenzeit nach sich ziehen, warnt.

Eine psychisch problematische Spirale dreht sich in diesen Zeiten noch schneller!
Eine psychisch problematische Spirale dreht sich in diesen Zeiten noch schneller! © KK

Ziele des Workshops

Die Workshops ermöglichen, dass Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte klassenweise

• Warnsignale seelischer Krisen kennen lernen,

• über verschiedene jugendtypische Bewältigungsstrategien sprechen,

• bestehende Ängste und Vorurteile gegenüber psychischen Krisen hinterfragen und abbauen sowie

• erfahren, wer und was helfen kann.

Ein Team aus fachlichen (Psychologe, Sozialpädagoge) und persönlichen Experten (Menschen, die psychische Krisen gemeistert haben) lädt gemeinsam mit der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer zu einem offenen Austausch über die großen und kleinen Fragen zur seelischen Gesundheit ein.

Über psychische Belastungen offen sprechen, sich für Krisen wappnen, sich zu helfen wissen – in der Schulgemeinschaft. Dafür ist das Projekt da!
Über psychische Belastungen offen sprechen, sich für Krisen wappnen, sich zu helfen wissen – in der Schulgemeinschaft. Dafür ist das Projekt da! © KK

Anmeldungen fürs nächste Schuljahr laufen

Das „Verrückt? Na und!“-Projektteam ist auch über die Ferienzeit für Anfragen und Buchungen erreichbar.

Finanziert wird das Projekt vollständig über den Gesundheitsfonds Steiermark, weshalb für Schulen keine Kosten entstehen.