Der Lehrlingscoach im Programm „Lehre statt Leere“ erinnert sich noch genau an seine erste Begegnung mit Mario (Name geändert). Er hatte eine Lehre begonnen und stand kurz vor Eintritt in die Berufsschule. „Mario hatte ein negatives Zeugnis für die 3. Hauptschulklasse und war überzeugt, die Berufsschule nicht zu schaffen. Und in Wohnungsnot war er auch noch.“
Für den Coach war es zunächst wichtig, Marios Situation zu analysieren. Deswegen begann die Arbeit mit seiner Person und seiner inneren Einstellung. „Es war wichtig, seine Stärken herauszuarbeiten und so Selbstbewusstsein aufzubauen“. Dies war vor allem durch seine Arbeit im Betrieb möglich, wo Mario große Arbeitsmoral bewies. Die Anerkennung im Betrieb und ein neuer Freundeskreis ermutigten Mario, sich seinen Schwierigkeiten zu stellen.

So stieg die Motivation, als die Berufsschule begann. „Woche für Woche war ich vor Ort an der Schule, um ihn beim Lernen zu unterstützen. Trotz der Wohnungsprobleme war ich überzeugt, dass er es schaffen würde, da sein Beruf absolut seinen Interessen entsprach“, so der Coach. „Langsam spürte man, wie er seine Angst vor der Schule verlor und positive Erlebnisse verbuchen konnte.“ Und die Coachings – egal ob im Büro der Lehrlingsberatung oder einfach auf der Parkbank – zeigten Wirkung: Mario schloss die 1. Klasse der Berufsschule mit gutem Erfolg ab!