Ferienjobs sind für Schülerinnen und Schüler ideal, um erste Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln. Aber muss es sich dabei bloß um eine monotone Aushilfstätigkeit im Lager oder stupide Botengänge handeln? Ferialpraktika sollten mehr bringen als lediglich Geld. Um einen Ferienjob im Nachhinein nicht zu bereuen, ist die richtige Auswahl des Praktikumsplatzes freilich der Schlüssel zum Erfolg. Nichts ist schlimmer als ein langweiliges Praktikum ohne interessante Aufgabe, wenn man dabei nur das Gefühl hat, bloß seine Zeit abzusitzen. Wirklich gute Praktika, die einen interessieren und den eigenen Talenten entsprechen, sind Mangelware und schwer zu ergattern – heißt es. Aber stimmt das auch?

Praktikum in einem Zukunftsgebiet

Die besten Praktika sind natürlich jene, die eine spätere Karriere fördern, wertvolle Eindrücke liefern und auch schon Kontakte zu möglichen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber herstellen. Gerade in den Fachgebieten Naturwissenschaften und Technik wird derzeit händeringend Nachwuchs gesucht, vor allem die angewandte Forschung gilt als Arbeitsplatz der Zukunft. Auch ohne konkrete Vorkenntnisse kann man in diesem Bereich ein Praktikum absolvieren. Neugier und Interesse an der Materie reichen oft aus. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT)  fördert über 1.000 so-genannte "Talente-Praktika" in Forschung und Entwicklung. Forschung ist faszinierend, Forschende sind gefragte Expertinnen und Experten in der Innovations- und Wissensgesellschaft von morgen. 

Das richtige Praktikum für das eigene Talent finden

Warum sind Tumorzellen unsterblich? Um das herauszufinden, kultiviert man im Labor Tumorzellen in vitro und gewinnt biologisches Material wie DNA. Wie das konkret funktioniert, kann man bei einem Forschungspraktikum erlernen. Geruch mit Sensoren messen, an Tracking-Systemen tüfteln, sich mit der Tierwelt in einem Schutzgebiet beschäftigen oder mit Robotern arbeiten – das Aufgabenspektrum bei den "Talente-Praktika" ist breit gefächert. Die Praktikantinnen und Praktikanten sind in das jeweilige Forschungsteam eingebunden und arbeiten an bestehenden Forschungsprojekten mit. Sie profitieren vom technologischen Know-how der erfahrenen Forschenden, lernen in kurzer Zeit sehr viel über die verschiedensten Forschungsbereiche und können hautnah miterleben, was Naturwissenschaft und Technik in der Praxis bedeuten. Aber auch Forschende können Input von den Schülerinnen und Schüler erhalten. Etwa im Bereich der neuen Technologien haben junge Menschen einen sehr intuitiven Zugang.

Auch ohne Beziehungen zum richtigen Sommerjob kommen

Viele finden ihren Ferienjob über Eltern, Verwandte oder Bekannte. Oft werden Praktika durch Mundpropaganda vergeben, wenn sich Unternehmen auf Empfehlungen von Angestellten verlassen. Die "Talente-Praktika" hingegen sind offen über eine Praktikabörse im Internet ausgeschrieben.

Es ist noch nicht zu spät

Grundsätzlich gilt: Je früher man anfängt, sich ein Ferialpraktikum zu suchen, desto besser. Durchforstet man diverse Jobportale, erhält man folgende Faustregel: Mit Bewerbungen sollte man bereits im Herbst beginnen. Aber selbst jetzt im Frühjahr ist es noch nicht zu spät, sich um einen Ferialjob im Bereich der Forschung und Entwicklung zu bemühen.

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