Darüber spricht niemand gerne, aber: Fäkalien, Toilettenpapier und andere Artikel haben in unserer Mur nichts verloren. Diese Abfälle verunreinigen nicht nur den Fluss, sondern bleiben auch an den Murufern hängen, sodass das gesamte Stadtbild verunstaltet wird. Der Zentrale Speicherkanal wird künftig über ein Speichervolumen von 94.000 m³ verfügen, wodurch der Speicherraum im Grazer Kanalnetz mehr als verdoppelt wird.

Um die Schmutzwasser-Einleitungen in die Mur künftig zu verhindern, wird der ZSK gebaut. Dieser leitet das Wasser in Becken, wo es gespeichert und nach und nach an die Kläranlage in Gössendorf abgegeben werden kann.
Um die Schmutzwasser-Einleitungen in die Mur künftig zu verhindern, wird der ZSK gebaut. Dieser leitet das Wasser in Becken, wo es gespeichert und nach und nach an die Kläranlage in Gössendorf abgegeben werden kann. © KK

In Abständen von circa einem Kilometer werden spezielle Bauwerke – so genannte Kaskadenbauwerke – errichtet, in denen die Mischwässer gespeichert und nach und nach in die Kläranlage weitergeleitet werden. Sobald das Wasser ansteigt, werden diese Speicherabschnitte automatisch verriegelt und verhindern so, dass der Kanal übergehen und Schmutzwasser in die Mur fließen kann.
Die besten Gründe für den Zentralen Speicherkanal (ZSK) auf einen Blick:

  • Dank des ZSK wird die Menge an Fäkalien und anderen Schmutzfrachten, die jetzt noch ungefiltert in die Mur gelangt, halbiert.
  • Die Stadt Graz nähert sich dem vom Wasserrechtsgesetz vorgeschriebenen Stand der Technik an, den sie derzeit nicht erfüllt.
  • Der Zentrale Speicherkanal ist somit ein zentrales Projekt im Bereich des Umweltschutzes.
  • Nach der Errichtung wird der Zentrale Speicherkanal völlig im Erdreich verschwunden sein – die Uferpromenade wird 1:1 wiederhergestellt.