Die Friseurlehre als kreative Karriere mit Scherenhänden

Dein Alltag als Friseur ist immer von Abwechslung und Kreativität geprägt. Friseure und Perückenmacher üben einen vorwiegend handwerklichen Beruf aus. Als Friseur wäscht, schneidest, pflegst, färbst und frisierst du die Haare deiner Kunden; daneben bist du aber auch fachkundiger Berater und Ansprechpartner bei Fragen rund um Frisur, Perücke und Toupet. Du gibst modische Tipps oder berätst bei der Auswahl und Verwendung von Pflegeprodukten und Kosmetika. Um immer auf der Höhe der aktuellen Trends zu sein, recherchierst du neue Färbemethoden, Haarschnitte oder pflegst dein Arbeitsmaterial. Und um den neuen Look deines Kunden abzurunden, schneidest oder stutzt du Bärte, zupfst mit der Fadentechnik Augenbrauen oder gibst wertvolle Tipps und Tricks zur optimalen Haarpflege.

Betreust du gerade nicht einen Kunden und verpasst ihm einen neuen Style, dann hast du im Geschäft noch weitere Aufgaben. Denn neben dem eigentlichen Handwerk bist du auch für die Koordination und Planung hinter jedem Kunden zuständig. Du begrüßt Kunden, vereinbarst Termine oder besprichst auch exklusivere Projekte wie Hochsteckfrisuren für eine Braut.

Ist die Friseur-Lehre was für dich?

Die Aufgaben als Friseur erfordern selbstverständlich ein gewisses Maß an Bildung und Fachkompetenz. Die abgeschlossene neunjährige Schulpflicht wird von allen Betrieben vorausgesetzt. Obendrein erwarten die Betriebe eine eigenständige Arbeitsweise, Fingerspitzengefühl beim Schneiden der Haare und selbstverständlich ein hohes Bewusstsein für Hygiene.

Wer am Menschen arbeitet und dazu noch chemische Produkte wie Shampoos, Färbemittel oder Lotion benutzt, muss wissen wie diese nach hygienischen Standards zum Einsatz kommen. Überdies benötigst du noch Freude am Umgang mit Menschen und eine ideale Service-Einstellung. Das heißt:

  • Du hast ein freundliches und gepflegtes Erscheinungsbild
  • Du besitzt Einfühlungsvermögen (z.B. Gespür für Kundenwünsche)
  • Diskretion (z.B. bei Problemen wie Haarausfall) ist dir nicht fremd
  • Du verfügst über Ausdauer (z.B. betreust du mehrere Kunden hintereinander und bist dabei stets auf den Beinen)

In deiner Lehre Friseur und Perückenmacher wird deshalb auch Wert darauf gelegt, dass du in der Beratung, Betreuung und Behandlung der Kunden zum Profi wirst. In deiner Ausbildung übst du unterschiedliche Haarschneide-Techniken und lernst Dauerwellen zu legen, Hochsteckfrisuren zu gestalten oder Haarteile einzuarbeiten. In der Berufsschule lernst du, wie man Haare tönt, färbt oder blondiert und eventuell auch Nägel gestaltet. Nach deiner Friseurlehre wirst du außerdem wissen, wie man eine Inventur durchführt, einen individuellen Behandlungsplan erstellt oder die Kasse abrechnet.

Nach der Lehrausbildung arbeiten viele Friseure in Friseursalons. Wenn sie die Meisterprüfung ablegen, können sie sich dann auch selbstständig machen.