Der Alltag ist stressig, man ist praktisch immer und überall erreichbar. Das Smartphone macht es möglich und ist der ständige Begleiter. Beinahe jeder Zweite unter 24 nimmt sein Smartphone sogar mit auf die Toilette und sogar das Fernsehen klappt nicht mehr ohne den Second-Screen Smartphone. Neun von zehn Personen geben an, während dem Fernsehen auf ihr Smartphone zu schauen, um es als zweite Unterhaltungsquelle zu nutzen. Wir sind permanent online und schalten nie ab.
Raus in die Natur
Manche entfliehen daher in ein Schweigekloster oder entscheiden sich für ein Hotel, in dem das Handy nur im Standby-Modus erlaubt ist. Viel einfacher ist es allerdings, Zeit in der Natur zu verbringen. Egal ob sattes Grün oder eine verschneite Winterlandschaft, die Berge, der Wald, die Natur haben zu jeder Jahreszeit ihre Reize. Aber nicht nur das, die sportliche Betätigung trägt auch dazu bei, sich rundum wohler zu fühlen.
Studien haben ergeben, dass ein Ausflug durch den Wald oder eine Wanderung in den Bergen die Konzentration fördert. Die Bewegung, die frische Luft versorgen das Gehirn mit Sauerstoff, die Durchblutung wird angekurbelt und folglich steigt die Gehirnleistung. Gleichzeitig ist der Ausflug eine willkommene Pause von der ständigen Informationsflut, die uns im Alltag trifft, und man bekommt den Kopf frei.
Energietanken ohne künstliches Entertainment
Österreich ist für Freizeitaktivitäten dieser Art prädestiniert. Je höher man hinaufsteigt umso freier fühlt man sich. Energietanken ganz ohne künstliches Entertainment, die Natur genießen und entschleunigen lautet die Devise. Wie etwa eine Bergtour auf den Großvenediger. Damit die Tour nicht zu anstrengend wird, ist es möglich, mit dem Venedigertaxi bis zur Johannishütte zu fahren.
Am selben Tag könnte man also noch zum Defereggerhaus hinaufsteigen. Dort bietet sich eine Übernachtung im urigen und knapp unter der 3.000-Meter-Höhenlinie Haus an. Lauschen Sie den Klängen der Natur, entspannen Sie an den kalten Bächen und blicken Sie nur 700 Meter unterhalb des Gipfels auf die Dreitausenderwelt der Hohen Tauern.
Am nächsten Tag wird es sportlich. Venediger Bergführer Sigi Hatzer schwärmt: „Es ist eine grandiose Hochtour, wo man an einem Tag gleich fünf fast zur Gänze vergletscherte Dreitausender besteigen kann!“ Neben dem Großvenediger (3.666 m) sind dies auch die einsamen Nachbarn Hoher Zaun (3.457 m), Schwarze Wand (3.511 m), Rainerhorn (3560 m) und Hohes Aderl (3.504 m).
Obwohl es in das alpine Hochgebirge geht, ist die Wanderung auch für jene machbar, die über keinerlei Klettererfahrung verfügen. Empfohlen wird dennoch eine Wanderung mit einem Bergführer. Aber nicht aufgrund der Schwierigkeit der Route, sondern zur Sicherheit, denn der Weg führt schließlich über Gletscherspalten. „Technisch relativ einfach zu meistern und mit einem wunderschönen Panorama direkt am Alpenhauptkamm, ist die Venedigerkrone einzigartig unter den Alpentouren“, so Hatzer, der am Ende der Tour eine ganz besondere Belohnung hat. „Bei einem Bier gibt es Tipps für das nächste Bergabenteuer.“