Mit Beschwerden kennt sich Christina-Franca Berger bestens aus. Nicht, weil sie als Gast in Restaurants oder Hotels selbst schlechte Erfahrungen gemacht hat, sondern weil sie als Forscherin auf Beschwerdemanagement spezialisiert ist. Berger ist Universitätsassistentin am Institut für Organisation, Personal und Dienstleistungsmanagement an der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt; hier unterrichtet sie auch Servicemanagement. Nach Abschluss ihres Master-Studiums am King´s College in London kehrte sie damit zu ihren universitären Wurzeln zurück: Den Bachelor in Angewandter Betriebswirtschaft hat sie nämlich in Klagenfurt absolviert. Dabei hatte sie zuvor in Wien zu studieren begonnen, dann aber den Weg in den Süden eingeschlagen. „Ich wollte mehr als nur eine Matrikelnummer sein.“ In der Hauptstadt empfand sie das Betreuungsverhältnis als schlecht und fühlte sich generell in der Masse nicht wohl.

erzählt Berger. Daher sei es auch möglich, verschiedene Arten des Lernens und Prüfens umzusetzen, außerdem nennt sie Mentoring-Programme und die höhere Chance auf ein Auslandssemester als Vorteile.

Über ihr Studium spricht Christina-Franca Berger also nur in den höchsten Tönen, mit Beschwerden hat sie dennoch zu tun: In ihrer laufenden Forschungsarbeit sieht sie sich an, was geschieht, wenn sich Personen beschweren, die nicht alleine in einem Betrieb zu Gast sind. „Wenn das Steak nicht durchgebraten ist und sich der Gast aufregt – wie wirkt sich das auf andere Personen wie beispielsweise seine Begleiterin aus?“, nennt Berger ein Beispiel. Die Theorie zu diesem Projekt steht, nun geht es um die Datenerhebung. Mit ihrer Arbeit sorgt die junge Forscherin international bereits für Aufsehen, unter anderem wird sie ihre Forschung bei einer großen Dienstleistungskonferenz im Juni in New York vorstellen.