Rund 115.000 Arbeitsplätze sowie 1000 Lehrstellen sichert die Kärntner Industrie und sorgt für 37 Prozent der Bruttowertschöpfung im Land. Damit gehört die Industrie zu den stärksten Zweigen der Wirtschaft.

Forschung, Technologie, Ausbildung

In vielen Bereichen zählt die heimische Industrie zu den internationalen Vorreitern. Dennoch kämpfen die Betriebe und müssen bereits Mitarbeiter abbauen.

Michael Velmeden, Obmann der WK-Sparte Industrie, erklärt warum: „Trotz unseres Innovations-Know-hows sind wir international nicht mehr wettbewerbsfähig. Hohe Steuerlasten und Lohnkosten, steigende Energiepreise und zunehmende Bürokratie lassen unseren Betrieben keinen Spielraum mehr. Der Druck steigt. Kärnten ist als Industriestandort gefährdet.“

Velmeden fordert die Politik zum raschen Handeln auf: „Wir können am internationalen Markt nur mit wettbewerbsfähigen Preisen bestehen. Die derzeitigen Kostennachteile in Österreich sind nicht mehr lange tragbar.“ Erst konkurrenzfähige Energiepreise, die Senkung der Lohnnebenkosten und Bürokratieabbau würden die Situation entschärfen.

Michael Velmeden, Obmann der WK-Sparte Industrie
Michael Velmeden, Obmann der WK-Sparte Industrie © WK Kärnten

Schnelle Lösungen

Um Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern, brauche es schnelle Lösungen. Kärntens Industrie werde von Pioniergeist und Innovationskraft getragen. Elektrotechnik, Metalltechnik, Holz und chemische Industrie gehören dabei zu den stärksten Branchen.

Um auf die Leistungen der heimischen Unternehmen aufmerksam zu machen und den Industriestandort über die Landesgrenzen hinaus zu bewerben, wurde gemeinsam von Wirtschaftskammer Kärnten und Industriellenvereinigung die Onlineplattform industriekaernten.at geschaffen. „Durch die Koralmbahn ergeben sich neue Chancen.

Diese können wir aber nur nützen, wenn es entsprechende Rahmenbedingungen gibt. Stellt die Politik die Weichen richtig, kann Kärnten in Zukunft in Europa eine bedeutende Rolle spielen“, sagt Velmeden.