Im März 2023 starteten die Arbeiten für die Innenstadtentlastung, die mit ihrer Fertigstellung Ende 2025 eine neue Öffi-Ära in Graz einläuten wird. Ein bedeutender Meilenstein ist nun geschafft: Im Juli wird die Neutorgasse eröffnet. Alles voll im Zeitplan heißt es dazu von der Holding Graz. Die Weichen für den weiteren Öffi-Ausbau in Graz und noch mehr klimafreundliche Mobilität sind gestellt.

Die Neutorgasse steht kurz vor der Eröffnung

Mehr Grün und doppelt so viel Platz für den Fuß- und Radverkehr, neue Gleise sowie Raum für den motorisierten Verkehr – das ist die Bilanz des umfassenden Umbaus der Hauptschlagader des Neutorviertels. Nur noch wenige Tage trennen die Grazer Bevölkerung von der Fertigstellung. Mit Beginn der Schulferien am 8. Juli wird die Neutorgasse wieder für alle Verkehrsteilnehmenden (für den Kfz-Verkehr bis September 2025 vorerst als Einbahn von Nord nach Süd, danach in beide Richtungen) benutzbar sein.

Letzte Pflasterarbeiten, bevor die Neutorgasse ab Anfang Juli wieder begeh- und befahrbar ist
Letzte Pflasterarbeiten, bevor die Neutorgasse ab Anfang Juli wieder begeh- und befahrbar ist © Holding Graz

Bis September 2025 fahren die Regionalbusse fünf provisorische Haltepositionen in der Neutorgasse an. Danach beginnt der Probebetrieb der neuen Bim-Linien, die ihren Normalbetrieb mit Fahrgästen mit Ende November 2025 aufnehmen.

Ein neues Öffi-Zeitalter beginnt

1,2 Kilometer lang ist die neue Straßenbahnstrecke, auf der künftig die Bim-Linien 16 und 17 verkehren. Allein zu den morgendlichen Spitzenzeiten können ab Ende 2025 dann knapp 5000 Fahrgäste zusätzlich befördert werden. Damit wird die Herrengasse, die derzeit von allen Bim-Linien befahren wird und an ihre Kapazitätsgrenzen stößt, massiv entlastet.

Neue Versorgungsleitungen

Im Zuge der Gleisbauarbeiten wird die Chance genutzt, die Versorgungsleitungen für Kanal, Wasser, Gas, Fernwärme, Strom und Telekommunikation zu erneuern und öffentlichen Raum insbesondere für Fuß- und Radfahrverkehr wesentlich attraktiver zu gestalten.

Auf der Baustelle bei der Tegetthoffbrücke wird mit Hochdruck gearbeitet
Auf der Baustelle bei der Tegetthoffbrücke wird mit Hochdruck gearbeitet © Holding Graz

Stand jetzt an der Tegetthoffbrücke

Auch die zum Teil spektakulären Arbeiten an der Tegetthoffbrücke, wie der Einhub der beiden jeweils rund 300 Tonnen schweren Brückenteile, laufen auf Hochtouren. Die Brücke wird aktuell ertüchtigt, um die Last der Straßenbahnen künftig sicher stemmen zu können. Gleichzeitig wird die Brücke um 1,25 Meter verbreitert – zusammen mit einer entfallenden Kfz-Spur in Richtung Westen bedeutet das, dass Fuß- und Radverkehr künftig viel mehr Platz haben werden. Ende November 2024 wird die Tegetthoffbrücke wieder für den Verkehr freigegeben.

Emsiges Werken auch auf der rechten Muruferseite

So etwa in der Belgiergasse, wo die Arbeiten zu rund 20 Prozent geschafft sind: Auch hier wurden bereits neue Versorgungsleitungen für Wasser und Gas verlegt sowie die Kanalanlagen saniert, bis Ende Oktober dieses Jahres folgen noch neue Leitungen für Strom, Telekommunikation und Fernwärme. Die abschnittsweise Verlegung der Bim-Gleise wird bis Sommer 2025 umgesetzt, die Oberflächenwiederherstellung (Gehsteige und Fahrbahn) erfolgt bis September 2025.

Auch in der Vorbeckgasse hat sich viel getan: In Arbeit sind hier bereits neue Fernwärme- und Stromleitungen sowie der Umbau und die Sanierung der Kanalanlagen. Die neuen Gleise sind zu 70 Prozent verlegt, der Gleisbogen in die Belgiergasse wird noch heuer verlegt, der Gleisanschluss zur Annenstraße folgt im Sommer 2025.

Aktuelle Informationen gibt es unter: www.holding-graz.at/weichenstellung

Entstanden in Kooperation mit Holding Graz.