Erst jüngst ergab eine Umfrage unter mehr als 1800 Österreicherinnen und Österreichern, dass Kärnten das lebenswerteste Bundesland der Alpenrepublik ist. Die Lebensqualität im eigenen Bundesland bewertete die Kärntner Bevölkerung durchgängig positiv. Einen guten Anteil daran trägt wohl auch das eingeführte Erfolgsmodell der Pflegenahversorgung.
Erfolgsstory Pflegenahversorgung
Die Zahl der hochaltrigen Personen steigt in allen Bundesländern kontinuierlich an. Vielfach besteht der Wunsch, in den eigenen vier Wänden alt zu werden. Dies wiederum stellt das Pflegesystem vor Herausforderungen. Kärnten hat die Bedeutung einer frühzeitigen präventiven Pflegevorsorge pünktlich erkannt und mit der Einführung des Modells der Pflegenahversorgung im Jahr 2019 Geschichte geschrieben.
Mittlerweile sind knapp 100 der 132 Kärntner Gemeinden mit an Bord. Erklärtes Ziel der Pflegenahversorgung war und ist es, die zahlreichen Pflegeangebote in Kärnten zu den Menschen in den Gemeinden zu bringen. Pflegekoordinatorinnen und -koordinatoren sind dabei direkt vor Ort als Ansprechpersonen für die ältere Generation und ihre Angehörigen im Einsatz. Sie beraten zu Unterstützungsmöglichkeiten in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Soziales und bieten Hilfestellung bei Anträgen oder bei der Organisation des Betreuungsalltages. Durch die Erleichterung der Pflege zu Hause wird gleichzeitig der Druck auf die stationären Pflegeeinrichtungen reduziert. Für die pflegebedürftigen Personen bedeutet dies auch mehr Selbstbestimmung.
Pflegenahversorgung trifft auf Community Nursing
Im Jahr 2022 zog der Bund mit dem gleichen Projekt unter dem Namen „Community Nursing“ nach. Allerdings befristet bis 31. Dezember 2024. Das Land Kärnten erhielt jedoch die Erlaubnis, die Community-Nursing-Struktur mit der Pflegenahversorgungs-Struktur zu verbinden und zu integrieren.
Konkret heißt das: Von elf Community-Nursing-Gemeinden werden sechs Gemeinden nach Ablauf der Bundesfrist fließend vom Land Kärnten übernommen. Für die betreuten Personen gibt es damit keine Ausfälle, für sie ändert sich nichts. Und auch für die restlichen fünf Gemeinden strebt das Land Kärnten eine nahtlose Übernahme in die Pflegenahversorgung an.
Mehr als 500 Freiwillige im Einsatz
Ein weiterer Meilenstein der Pflegenahversorgung ist der Aufbau einer ehrenamtlichen Struktur in den Gemeinden. Bereits mehr als 500 ehrenamtlich engagierte Personen unterstützen im Rahmen der Pflegenahversorgung hilfebedürftige Menschen in ihrem privaten Umfeld und tragen zusätzlich zur Entlastung der pflegenden Angehörigen bei.
Entstanden in Kooperation mit dem Amt der Kärntner Landesregierung.