„Kärnten ist eine der Eishockey-Hochburgen Österreichs, mit zwei Traditionsvereinen in der höchsten Herren-Liga, der win2day ICE Hockey League. In den kommenden Jahren wird hier auch das Bundesleistungszentrum für Dameneishockey implementiert. Sowohl die Stadt Klagenfurt als auch die frisch renovierte Heidi-Horten-Arena bieten ideale Rahmenbedingungen für die Ausrichtung der Damen-WM 2024. Unser Ziel ist, ein perfekter Gastgeber zu sein und eine höchstmögliche Aufmerksamkeit für Dameneishockey zu schaffen“, erklärt Klaus Hartmann, ÖEHV Präsident.

Dass die WM überhaupt in Österreich ausgetragen wird, ist dem sportlichen Erfolg Chinas bei der vorjährigen Ausgabe geschuldet. Ursprünglich hätte die WM, wie schon 2023, im chinesischen Shenzhen stattfinden sollen. China sicherte sich die WM Division IA auf drei Jahre. Aufgrund des Aufstiegs in die Top Division im August 2023 war eine Neuvergabe notwendig.

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Zuschlag für Österreich

Der ÖEHV zögerte hier keine Sekunde und erhielt am 6. Oktober beim IIHF Kongress in Portugal den Zuschlag. Yasmin Stepina, ÖEHV Vize-Präsidentin für Dameneishockey: „Diese WM ist ein wichtiges Puzzleteil in der weiteren Professionalisierung des österreichischen Dameneishockey. Wir befinden uns in der Ausarbeitung diverser Projekte, die sowohl die Nationalteams als auch die heimischen Ligen umfassen, mit dem Ziel, neue Impulse zu schaffen.“

Von 21. - 27. April 2024 ist Klagenfurt Schauplatz der 2024 IIHF Ice Hockey Women´s World Championship 2024. Österreich spielt gegen Ungarn, Frankreich, Norwegen, die Niederlande und Südkorea um den Aufstieg in die Top Division. Es ist nach 2009 und 2017 die dritte Damen-WM auf österreichischem Eis.

2024 setzt man sozusagen dort fort, wo man vor sieben Jahren aufgehört hat, denn am 21. April 2017 endete die damalige WM. Österreichs Damen mussten sich damals lediglich Japan geschlagen geben, das sich mit dem Punktemaximum Platz 1 und damit den Aufstieg in die Top Division sicherte.

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Bekanntes Gefühl

Mit Antonia Matzka, Theresa Schafzahl, Anna Meixner, Annika Fazokas, Tamara Grascher und Charlotte Wittich sind sechs Spielerinnen 2024 dabei, die das Feeling einer Heim-WM aus 2017 kennen.

„Ich denke, der größte Vorteil dieses Jahr wird die sechste Spielerin auf dem Eis sein, in Form der Zuschauer, die für uns sind“, unterstreicht Anna Meixner den Vorteil vor Heimpublikum zu spielen.

Mit der Salzburgerin und Theresa Schafzahl hat man erstmals zwei Vollprofis im Kader. Beide wollen bei der WM mit Österreich das Ziel Aufstieg realisieren, doch hinter beiden steht noch ein Fragezeichen. Anna Meixner verletzte sich im Februar Break am Knöchel und arbeitet intensiv an ihrem Comeback. Für Theresa Schafzahl ist die Saison mit Boston in der neuen Professional Women´s Hockey League zum Zeitpunkt der WM noch nicht zu Ende.

Die ab 12. April 24-Jährige schrieb in der neuen nordamerikanischen Profiliga Anfang des Jahres Geschichte. Am 3. Jänner 2024 absolvierte sie mit Boston das erste Ligaspiel gegen Minnesota, das man mit 2:3 verlor. Theresa Schafzahl erzielte im Mitteldrittel den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:2 und ist damit die erste Torschützin für Boston in der PWHL. „Das erste Tor zu erzielen ist sehr speziell“, strahlte sie damals auch dementsprechend.

Bei der diesjährigen Wahl zur Spielerin/zum Spieler des Jahres landeten Meixner und Schafzahl auf den Rängen 3 und 4. Für die Schweden-Legionärin ein Beleg, dass das Dameneishockey angekommen ist: „Ich sehe es als großen Schritt, dass es diesen Umschwung jetzt gibt und die Leute das akzeptieren und respektieren.“

Sämtliche Österreich-Spiele werden live auf ORF SPORT + übertragen.

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