Rund 220.000 Menschen arbeiten in Kärnten als unselbständig Beschäftigte, zirka 50.000 davon in Handwerk und Gewerbe. Auf die gesamte Kärntner Bevölkerung umgerechnet ist das jeder elfte Kärntner, bezogen auf die Zahl aller Arbeiter und Angestellten im Bundesland sogar jeder vierte. Allein dieser Vergleich macht deutlich, wie bedeutend Gewerbe und Handwerk in Kärnten ist. Stabil und kontinuierlich werden rund 6,3 Milliarden Euro Umsatz jährlich erwirtschaftet, das entspricht rund 22 Prozent des Bruttoregionalproduktes.Angesichts von 22.500 Gewerbe- und Handwerksbetrieben ist die Leistungspalette an Produkten und Dienstleistungen enorm und erfasst sämtliche Lebens- und Wirtschaftsbereiche, so der Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Kärnten, Klaus Kronlechner. Diese Breite bringt eine hohe Stabilität im Auf und Ab des Wirtschaftskreislaufes oder in Krisenzeiten, wie der Coronapandemie.

Nummer eins bei der Lehrlingsausbildung

Rund 3.500 junge Damen und Herren – das sind 50 Prozent aller Lehrlinge in unserem Bundesland - erlernen ihren Traumberuf in einem Gewerbe- oder Handwerksbetrieb. Insgesamt bildet das Handwerk junge Nachwuchskräfte in fast hundert verschiedenen Lehrberufen aus. Qualität durch Qualifikation lautet dabei die Devise. Das Image von Meisterinnen und Meistern ist stark im Aufwind. Massiv dazu beigetragen hat der Umstand, dass eine abgelegte Meisterprüfung und ein Bachelorabschluss auf einer Uni seit einiger Zeit im nationalen Qualifikationsrahen (NQR) auf demselben Niveau rangieren. Dem zugrunde liegt die Erkenntnis, dass nur qualifizierte Unternehmerinnen und Unternehmer meisterliche Leistungen und nachhaltige Arbeitsplätze schaffen. In Kärnten legen im Jahr 2022 rund 450 Personen eine Meister- oder Befähigungsprüfung ab. Tendenz steigend.

Drei Fragen an Klaus Kronlechner, Spartenobmann Gewerbe und Handwerk

Klaus Kronlechner, Spartenobmann Gewerbe und Handwerk
Klaus Kronlechner, Spartenobmann Gewerbe und Handwerk © Helge Bauer/WKO