Die Zahlen zeigen es deutlich: Österreich braucht Lehrerinnen und Lehrer. Ob etwas mehr oder weniger, kein Bundesland entkommt dem Problem. Wurde vor einigen Jahren noch von der Berufswahl abgeraten (weil „do kriagst kan Job!“), hat Österreich jetzt zu wenige Lehrkräfte. Auch Deutschland oder die Schweiz kämpfen mit demselben Problem.
Zu lange wurde abgewartet und nichts unternommen, obwohl Expertinnen und Experten seit Jahren vor der Pensionswelle warnen. Jetzt rollt sie unaufhaltsam. Ministerium und Bildungsdirektion sehen das, dennoch scheint der Weitblick zu fehlen. Mit Quereinsteigern und Studierenden will man der Angelegenheit Herr werden, in der Steiermark scheint man von der Problematik laut Bildungsdirektion ja quasi nicht betroffen.
Doch das Thema muss ernst genommen werden. Denn nicht nur Pensionierungen rollen an, auch viele Junge verlassen den Job frustriert. Um gerade sie besonders für die ländlichen Schulen zu begeistern, braucht es die von vielen Seiten geforderten Anreize. Und jenen Lehrkräften, die gerade im Job eingestiegen sind, muss zugehört werden – damit sie den Beruf nicht gleich wieder quittieren. Dafür müssen die obersten Schulbehörden offen werden. Denn Kritikfähigkeit fängt von innen an. Nur so kann Weiterentwicklung stattfinden.