Angesichts Hunderter aktiver Waldbrände in Kanada bereitet sich die Regierung des nordamerikanischen Landes auf einen angespannten Sommer vor. "Unsere Modellrechnungen zeigen, dass es in diesem Sommer eine besonders heftige Waldbrandsaison geben könnte", sagte Premierminister Justin Trudeau am Montag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Ottawa. Indikatoren dafür seien unter anderem die anhaltende Dürre sowie Prognosen für längere Warmwetterperioden.
Drei Millionen Hektar abgebrannt
"Jahr für Jahr kommt es aufgrund des Klimawandels zu immer heftigeren Waldbränden – und sie beginnen, sich an Orten zu ereignen, an denen das normalerweise nicht der Fall ist." Bereits seit Wochen kämpft die Provinz Alberta in Kanadas Westen gegen verheerende Waldbrände. Auch in Quebec im Nordosten des Landes sind zahlreiche Feuer aktiv. In der südöstlichen Provinz Nova Scotia hatte sich die Lage zuletzt wieder etwas entspannt.
Brand sogar in New York sichtbar
Die Flammen haben aber auch grenzübergreifende Auswirkungen. So ist mittlerweile die Skyline über Manhattan eingetrübt. Beamte des Bundesstaates New York sprachen gar davon, dass in gewissen Teilen des Bundesstaates eine Gesundheitswarnung bestehe, darunter auch Long Island.
US-amerikanische Gesundheitsbehörden warnen Personen, die empfindlich auf schlechte Luft reagieren, bestimmte Aktivitäten im Freien unbedingt einschränken sollten.
Hunderte Brände außer Kontrolle
In Kanada kämpft die Feuerwehr indes weiter den Flammen Herr zu werden. Kanadas Metropolen Ottawa und Toronto waren von den Auswirkungen der Waldbrände verdunkelt und in gelben Rauch gehüllt. Mehr als die Hälfte der Brände sei derzeit noch nicht unter Kontrolle.