Barack Obama hat hier auch schon einmal gegessen: In der Bio-Burgerkette "Good Stuff Eatery", die Filialen in Washington D.C., Chicago und Georgetown besitzt, steht im Wahlkampf Politik auf der Speisekarte. Nach dem Präsidenten ist seit seinem Besuch 2011 schon ein Burger benannt, im Rennen um seine Nachfolge kamen nun auch die beiden Kandidaten zu der Ehre.
Seitdem feststeht, dass Hillary Clinton für die Demokraten antritt und Donald Trump für die Republikaner, wurde das Menü um "The Hillary" und "The Trump" erweitert. Die Burger werden jeweils für knapp acht Dollar verkauft und unterscheiden sich vor allem durch die Beilagen: Rucola, scharfes Chili und karamellisierte Zwiebel auf der demokratischen Seite, Schweizer Käse, Pilze und Trüffel-Mayonnaise auf der republikanischen.
Beliebter ist die weibliche Variante: Die "Good Stuff Eatery" zählt seit Beginn des Intensivwahlkampfs, wie viele der jeweiligen Burger in den vier Filialen über die Theke wandern. "The Hillary" hat - wie auch in den Meinungsumfragen - die Nase vorn. 3013 Bestellungen darf die demokratische Kandidatin für sich verbuchen, auf Trump hatten eine Woche vor der Wahl nur 1861 Amerikaner Appetit.
In der Filiale in Chicago, sie befindet sich in Sichtweite zum alles überragenden Trump-Hochhaus in der Innenstadt, serviert Christina Santmayer die Burger. Sie ist verwundert, dass der Hillary-Burger so viel besser zieht: "Ich finde ihn ziemlich scharf, das ist nicht so mein Geschmack. Der Trump ist süßer und milder - eigentlich ein totaler Widerspruch zum Wesen der beiden Kandidaten." Aber, so ihre Vermutung, den Gästen gehe es eben um das Statement - und das geht eindeutig zugunsten Hillary Clintons aus.
Josef Puschitz