Österreichs Gegner in der Qualifikation für die WM 2018 Irland hat trotz des Scheiterns im EM-Achtelfinale gegen Frankreich eine positive Bilanz gezogen und blickt optimistisch in die Zukunft. "Ich bin stolz auf das Team und stolz auf die Unterstützung. Die Kombination aus beidem hat es zu einer unvergesslichen Reise für uns werden lassen", schwärmte Trainer Martin O'Neill.
Mit Blick auf die anstehende WM-Qualifikation für Russland 2018 sagte der Coach gar eine "rosige Zukunft" voraus. Die Iren bekommen es dort neben Österreich mit Wales, Serbien, Moldau und Georgien zu tun. Unsere Spieler sind dank dieser internationalen Erfahrungen bei der EM besser geworden", betonte O'Neill.
Wichtige Rolle
Eine Mischung aus Pathos und Stolz machte Irlands Kicker bei dieser EM unerwartet stark und führte sie zum Erstaunen vieler Experten bis in die K.o.-Runde. "Das Band zwischen den Fans und den Spielern ist etwas ganz Besonderes", befand Verteidiger Seamus Coleman. "Die Fans haben eine entscheidende Rolle gespielt. Wir sind wahnsinnig stolz auf sie - und sie auf uns."
Mit lauten Gesängen hatten die Anhänger ihre "Boys in Green" am Sonntag noch gefühlte Ewigkeiten in der Arena gefeiert. Minutenlang standen die Profis vor der Kurve und lauschten fast ungläubig den Klängen von "The Fields of Athenry" - zu einer Zeit, als die siegreichen Franzosen schon längst in den Katakomben verschwunden waren. Für Tausende irische Fans war dies nur der Auftakt einer nächtlichen Party-Tournee quer durch die Altstadt von Lyon.
O'Neill sprach von einem "Extraschub Energie", den die Anhänger den Spielern mit ihrem ausgeprägten Enthusiasmus gegeben hätten. Und fast hätte es sogar zu einer EM-Sensation gegen den Gastgeber gereicht. Doch nach der frühen Führung durch Robbie Brady unterliefen dem Underdog am Sonntag zwei Defensivfehler zu viel - Antoine Griezmann nutzte sie aus. "Wir haben dennoch eine großartige Gruppe, eine tolle Mannschaft", kommentierte Verteidiger Richard Keogh und kündigte an: "Jetzt versuchen wir alles, um die WM-Qualifikation zu schaffen."