1. Man muss nicht unbedingt am Platz stehen, um ein Star zu sein
Ganz Europa ist verrückt nach Will Grigg. Der Nordirische Stürmer ist der Grund für den EM-Ohrwurm schlechthin. "Will Grigg's on fire" sang man im Stadion, in der U-Bahn, in Lokalen, - gespielt hat Will Grigg aber bislang keine einzige Minute. Den schönsten Hype der EM verdanken wir übrigens diesem Herren:
2. Die EM-Teilnehmer mögen's eher spät
Die EM lehrt uns, Geduld zu zeigen. Zwei Drittel aller Tore fielen erst in der zweiten Spielhälfte. Ganze 20 Treffer fielen in den letzten 15 Minuten, davon alleine sieben in der Nachspielzeit.
3. Die Irischen Fans sind die besten
Während zahlreiche (man nennt sie bewusst nicht Fans) EM-Besucher aus England, Russland oder Kroatien negativ auffielen, zeigten uns Iren, wie Fan-Sein wirklich geht. Egal, wie ihre Mannschaft spielt - sie hören auch nach Spielende lange nicht auf, zu singen. Und auch außerhalb des Stadions weckten sie Sympathien: Auf den Straßen ersang sich ein Fan einen Kuss einer Passantin, in der U-Bahn sangen Iren einem Baby ein Gutenacht-Lied vor (siehe Video unten). Sogar die französische Polizei haben die Iren mit ihrer guten Laune angesteckt und zum Mitsingen bewogen.
4. Besser kein AC/DC-Konzert unmittelbar vor der EM austragen
Frankreichs Teamchef Didier Deschamps beschwerte sich über den Rasen im EM-Stadion in Marseille. Und er fand auch schnell den Sündenbock - wenngleich einen ungewöhnlichen und musikalischen: "Der Platz ist ein Desaster. Aber es ist kein Wunder, wenn du eine Woche vor der EM hier ein AC/DC-Konzert hast."
5. Fans zweier Länder können miteinander großen Spaß haben
Nicht nur die Iren, auch Italiener und Belgier zeigten uns, was Fan-Sein bedeutet: Sie sangen gemeinsam "Ti amo".
6. Nicht nur der Käse ist in der Schweiz löchrig
Gleich sieben Schweizer Trikots rissen beim Duell gegen Frankreich. Einen Materialfehler machte Hersteller Puma dafür verantwortlich.
7. Das Internet kennt keine Gnade
Apropos Dressen - da mussten sich auch die Spanier etwas anhören. Das weiße Trikot der Iberer sorgte im Netz für Spott und Häme.
8. In England sollte man spielen...
...möchte man einmal an einer EM teilnehmen. Jeder vierte EM-Spieler verdient sein Gehalt nämlich auf der Insel.
9. Slaven Bilic ahnte es bereits
"Genieß es, du musst nichts beweisen. Du bist der Beste.“ Das war die letzte Nachricht, die West-Ham-Trainer Slaven Bilic an Dimitri Payet kurz vor dem EM-Auftakt (Frankreich - Rumänien 2:1) sand. Kurz später begeisterte sein Spieler mit seiner Performance ganz Europa.
10. Buffons Knochen halten auch noch mit 38 Jahren
Nach dem Auftaktsieg der Italiener über Belgien war Gianluigi Buffon in Partystimmung. Mit einem 40-Meter-Lauf rannte der Tormann auf die Torlatte zu, hielt sich dran fest - und krachte zu Boden. "Ich musste einen zweiten Versuch wagen", sagte Buffon, "ich wollte beweisen, dass es eine unglückliche Episode war".
11. Die Frisur am besten in der Pause checken
Ozan Tufan wurde zum Internet-Hit, weil er kurz vor dem Tausen-Gulden-Schuss von Luka Modric seine Frisur zurechtrichtete, anstatt den Schützen zu attackieren. Die Frisur saß, der Ball aber auch.
12. Alle Männer kontrollieren einmal
Jögi Löw griff sich während dem deutschen Auftaktspiel in die Hose und formierte sein persönliches Zentrum neu. Niemand wollte es zugeben, Lukas Podolski klärte aber auf: "80 Prozent von euch kraulen sich an den Eiern."
13. Franzosen sind ordentlich
Didier Deschamps mag es ordentlich. Er mag es nicht, wenn seine Spieler in Badeschlapfen zum Mittagessen erscheinen. Weil Paul Pogba einmal gegen diesen Kodex verstieß, musste er gegen Albanien auf der Bank Platz nehmen.
14. Wer im TV kreischt, ist tags darauf bekannt
Gudmundur Benediktsson heißt der Herr, der über Nacht bekannt wurde. Er steht aber nicht am Fußballplatz. Und er steht nicht einmal vor einer Kamera. Nach Islands Erfolgen geriet er aber als isländischer TV-Kommentator völlig aus dem Häuschen - und auch wenn ihm der Hype um ihn zu viel ist - ganz Europa mag ihn nun.