Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit wurde im Vorjahr 559 Mal die Ankunft eines neuen Kindes gefeiert. Generell blickt das Team der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe auf ein ereignisreiches Jahr zurück, in dem das Wunder des Lebens jeden Tag aufs Neue zelebriert wurde. Verglichen mit den Werten der Vorjahre gibt es jetzt ein kleines Baby-Minus, (2022 waren es 616 Geburten, 2021 652 und 2020 603).

Freydun Ronaghi, der Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, sagt: „Jede Entbindung ist ein Zeugnis des Vertrauens, das Familien in unsere Abteilung setzen. In diesem Jahr durften wir 354 natürliche Geburten begleiten, 156 Kinder kamen durch einen Kaiserschnitt zur Welt und bei 49 Geburten standen wir mit Vakuumextraktion unterstützend zur Seite. Das engagierte Team aus Ärzten und Ärztinnen, Hebammen und Pflegepersonal gewährleistet, dass jede Geburt eine individuelle und achtsame Erfahrung für Mutter und Kind ist.“ Der November 2023 stach mit 53 Neugeborenen als der geburtenstärkste Monat hervor. 284 Burschen und 275 Mädchen erblickten im Krankenhaus in St. Veit im Vorjahr insgesamt das Licht der Welt.

Weniger Kaiserschnitte

Bereits jedes dritte Kind kommt österreichweit per Kaiserschnitt zur Welt. Doch der Trend scheint sich zu wenden: Viele Mütter wünschen sich wieder eine natürliche Geburt. Der Anteil der Kaiserschnitt-Geburten ist nach einem jahrelangen Anstieg zuletzt wieder leicht gesunken und liegt aktuell bei 27 Prozent (im Vorjahr 30 Prozent). „Der Wunsch nach einer natürlichen Geburt wird wieder häufiger an uns Ärzte und Ärztinnen herangetragen, es wächst die Bereitschaft, etwas Unplanbares zuzulassen“, sagt Geburtsmediziner Ronaghi. Gleichzeitig sei die Operation eines Kaiserschnitts, so sie notwendig ist, sicherer geworden und die Frauen erholen sich schneller. 

Baustelle beeinflusste Geburten

Interessanterweise hatte der Ausbau der S 37 einen unerwarteten Einfluss auf die Geburtenrate im Krankenhaus. Aufgrund der Baustelle entschieden sich einige werdende Eltern aus Unterkärnten für ein näher gelegenes Krankenhaus. „Die Sorge, man könnte es nicht rechtzeitig schaffen, war schon ein Argument“, erzählt die leitende Hebamme Bettina Steindorfer. „In meiner Arbeit erlebe ich täglich, wie jede Geburt ein einzigartiges Ereignis darstellt – eine unvergessliche Reise voller Intensität und Emotion, die jede Familie auf ihre eigene Weise erlebt. Es ist ein Privileg und zugleich eine tiefgreifende Erfahrung, in einem so intimen und lebensverändernden Moment Beistand leisten zu dürfen“, reflektiert Steindorfer.

Starker Nachwuchs in Feldkirchen

Auch im Bezirk Feldkirchen haben einige Familien dieses Wunder erfahren, wie ein kleiner, unvollständiger Überblick zeigt. Wenngleich in Ossiach nur drei Babys die Gemeindebevölkerung stärken. In Albeck zählte man mit drei Mädchen und drei Burschen sechs neue Gemeindebürger, in Gnesau 13 (sieben Buben und sechs Mädchen). Steindorf freut sich über 18 Babys im Jahr 2023 und Reichenau über 7. Die meisten Geburten im Bezirk, abgesehen von der Bezirkshauptstadt, verzeichnete Himmelberg. 20 neue Erdenbürger zählt die Gemeinde und freut sich über eine über die vergangenen Jahre recht stabile Nachwuchszahl. „Auch bei den Namen merkt man, dass vor allem die älteren und bodenständigeren Namen wieder an Beliebtheit gewinnen. So richtig außergewöhnliche Namen sind nur selten dabei“, hat die Himmelberger Standesbeamtin Andrea Engber beobachtet. Ähnliches beobachtet man auch in Feldkirchen, in der Bezirkshauptstadt gab es 2023 genau 100 neue Babys, die verzeichnet wurden – genauer gesagt 56 Burschen und 44 Mädchen.

Für das Jahr 2024 stehen die Zeichen für neue Erdenbürger in den Bezirken St. Veit und Feldkirchen auf jeden Fall gut. Das Kärntner Neujahrsbaby 2024 kam im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan zur Welt. Der kleine Maximilian machte kurz nach Mitternacht seinen ersten Schrei.