Klagenfurt, die Stadt der stillgelegten Hallenbäder. Während jenes in der Gasometergasse auf den Abriss wartet, machte sich auch die HBLA Pitzelstätten Gedanken, was mit ihrem trockengelegten Schwimmbecken im Keller der Schule geschehen soll. Aus technischen Gründen ist das Becken seit Jahren ausgelassen. Nun zieht neues Leben ein.

Das Becken weicht einem neuen naturwissenschaftlichen Zentrum, bestehend aus Laboratorien für den Unterricht in Naturwissenschaften, Physik, Chemie, Biologie, Lebensmittelanalytik und Sensorik. Dazu entstehen noch ein neues Chemielabor sowie Lehrmittel-, Lager- und Vorbereitungsräume und ein Büro. 1,7 Millionen Euro kostet das Projekt der Bundesimmobiliengesellschaft, für das der Spatenstich am Montag, 1. Juli, erfolgte. Zur Schaufel griffen hochrangige Besucher.

„Wir nehmen unsere Verantwortung für das Höhere landwirtschaftliche Schulwesen sehr ernst und entwickeln das Bildungsangebot sowie die Infrastruktur stetig weiter“, sagte Minister Norbert Totschnig
„Wir nehmen unsere Verantwortung für das Höhere landwirtschaftliche Schulwesen sehr ernst und entwickeln das Bildungsangebot sowie die Infrastruktur stetig weiter“, sagte Minister Norbert Totschnig © Weichselbraun Helmuth Kleine Zeitung

Bau bis März 2025 vollendet

Darunter Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP): „Wir nehmen unsere Verantwortung für das Höhere landwirtschaftliche Schulwesen sehr ernst und entwickeln das Bildungsangebot sowie die Infrastruktur stetig weiter“, sagte er beim Spatenstich. Das neue Zentrum sei eine Investition in die Ausbildung der agrarischen Jugend, die die Verknüpfung von Lehre und Forschung stärken soll. Im März 2025 sollen die neuen Räumlichkeiten öffnen.

Gefeiert wurde am Montag aber nicht nur der Baubeginn, sondern auch Geburtstag. Ganze 70 Jahre lang bildet die Schule bereits die Landwirte von morgen aus. Was am 25. Jänner 1954 mit 40 Jugendlichen und zehn Lehrkräften begann, wurde mit Schwerpunkten wie „Informations- und Umweltmanagement“ oder „Produktmarketing und Regionaltourismus“ zum Erfolgskonzept im Bereich der Landwirtschaft und Ernährung.

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Neue Herausforderungen zwingen zum Umdenken

„Die Pitzelstättner Absolventinnen und Absolventen sind daher gefragte Mitarbeiter in der Kärntner Landwirtschaft, aber auch in vielen anderen Wirtschaftszweigen“, sagte Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber (ÖVP). „Neben der praxis- und theoriebezogenen Ausbildung, werden an dieser Schule vor allem Werte wie Eigenverantwortung, aber auch Nachhaltigkeit, vermittelt“, ergänzte Bürgermeister Christian Scheider (TK). Aktuelle Herausforderungen wie der Klimawandel und der technische Fortschritt zwingen aber auch die Schule dazu, in neue Richtungen zu denken. Für Minister Totschnig müssen zukünftig die Schwerpunkte auf die Versorgungssicherheit, die unabhängige und resiliente Produktion und auf hochwertige Dienstleistungen im ländlichen Raum gelegt werden.