Normalerweise findet man am Ende der zwölf Kilometer langen Gerlitzenstraße einen Ort vor, an dem sich unzählige Menschen verwöhnen lassen. Abschalten ist angesagt, wenn man zum Mountain Resort Feuerberg kommt, der stressige Alltag wird hinter sich gelassen. Zurzeit findet man zwar auch viele Menschen in und um die Anlage vor, allerdings nicht ganz so, wie man es gewohnt ist. Die „Gäste“ tragen in diesen Tagen Helm sowie Hammer und bedienen Bagger. Denn am Feuerberg findet ein großes Um- und Zubauprojekt statt.
Großumbau innerhalb von sieben Wochen
„Seit 2007 investieren wir jedes Jahr – mit Ausnahme von 2020. Wir wollen uns stetig weiterentwickeln und unseren Gästen ein unvergessliches Urlaubserlebnis bescheren“, erzählt Geschäftsführer Emanuel Berger. Das lässt man sich in diesem Jahr wieder einiges kosten, rund 3,5 Millionen Euro fließen in das Vorhaben. Im Laufe der Jahre hat man insgesamt 48 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. Dabei ist der Raum für Fehler in diesem Jahr äußerst gering: Am 2. April hat man mit den Arbeiten begonnen und bereits am 24. Mai sollen sich wieder Gäste am atemberaubenden Ambiente auf der Gerlitzen Alpe erfreuen können. „Den Start der Sommersaison zu verschieben, ist keine Option. Wir liegen auch im Plan“, betont Berger.
Konkret betreffen die Umbauarbeiten den Eingangs- und Rezeptionsbereich, der kernsaniert und völlig neu gestaltet wird. Berger: „Es ist quasi eine Operation am Herzen des Hauses, wir wollen einen innovativeren Ansatz beim Interieur forcieren.“ Zukünftig wird es keine starre Rezeptionstheke mehr geben, sondern mehrere individuelle Beratungsinseln. Dazu kommt ein Erlebniszentrum – der Geschäftsführer nennt dieses „Flaniermeile“ – mit verschiedenen Shops, einem Loungebereich und einer glamourösen Bar. „Bei den Beratungsinseln geht es um viel mehr als nur den einfachen Check-in oder Check-out. Es geht darum, ein echter Urlaubsbegleiter zu sein und individuelle Beratung anzubieten.“
Bei der Planung und Einrichtung lässt man sich von der Region inspirieren. „Die Vielfalt an Erlebnissen am Feuerberg, auf der Gerlitzen Alpe, in der Region Villach/Ossiacher See, im Land Kärnten bis hin zu unseren Nachbarländern soll hier präsentiert werden“, gibt Berger Einblicke in den Gedankengang. Zusätzlich gibt es noch einen Zubau, der auf der Ebene in Richtung See ragt und zweigeschoßig gestaltet wird. „Unten wird es ein neues Restaurant geben und oben befindet sich ein weiteres Highlight: der Wintergarten mit offenem Kamin und einem wunderschönen Ausblick über das Kärntner Land“, erzählt er stolz.
Visualisierungen: So soll das neue Herz des Feuerbergs aussehen
200 Arbeiter sorgen für reibungslosen Ablauf
Darüber, dass der Bauzeitplan extrem eng ist, ist man sich bewusst – Anlass zum Optimismus geben die Partner. Circa 30 Firmen sind am Umbau des Resorts beteiligt. „Das geht nur mit perfekter Planung, der Bauablauf muss hervorragend durchdacht sein – natürlich schon vor dem Baustart“, betont Thomas Freunschlag von der „Freunschlag & Ronacher ZT GmbH“, er fungiert auf der Baustelle als Projektmanager und -koordinator. Zwischen 50 und 100 Arbeiter sind gleichzeitig am Feuerberg tätig, insgesamt kümmern sich rund 200 Beschäftigte um die Neugestaltung.
Das Mountain Resort befindet sich auf der Gerlitzen Alpe auf knapp 1800 Metern Seehöhe, eingebettet in das 500.000 Quadratmeter große Plateau der Feuerberg-Alm. Im Juli 2007 wurde es eröffnet. Zuvor haben Emanuel Bergers Eltern – Vater Erwin Berger agiert ebenfalls als Geschäftsführer – den damals maroden Hotelbetrieb erworben und von Grund auf neu aufgezogen. Das Mountain Resort Feuerberg räumt seit Jahren bei verschiedenen nationalen und internationalen Hotel- und Urlaubsawards ab. Rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für das Wohl der Gäste.