„Individuelle Arbeitszeitmodelle werden in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen“, prognostiziert Karl-Heinz Durchschlag. Der Leiter der AMS-Stelle Feldkirchen richtet trotz der Konjunktur den Blick nach vorne. Mit speziellen Programmen möchte man Unternehmen bei der Erarbeitung solcher Konzepte unterstützen.

Trend bei Weiterbildung

Das Arbeitsjahr 2023 stand im Bezirk Feldkirchen vor allem im Zeichen von Digitalisierung und New Skills. So nahmen viele Menschen an EDV-Weiterbildungsprogrammen teil. „Auch Bildungskarenz, Fachkräftestipendium, Pflegestipendium und das Unternehmensgründungsprogramm wurden verstärkt in Anspruch genommen“, informiert Durchschlag.

Generell verzeichnet man im Bezirk Feldkirchen einen leichten Anstieg an Arbeitslosen im Vergleich zu 2022. 17 Personen mehr haben sich beim AMS Feldkirchen arbeitslos gemeldet, insgesamt waren 682 Personen im Bezirk im Vorjahr ohne Beschäftigung. Während die Arbeitslosigkeit bei den Männern leicht gestiegen ist (8,4 Prozent, das sind 33 Personen), hat sich die Anzahl der arbeitslosen Frauen verringert (-5,4 Prozent, in absoluten Zahlen 16 Personen weniger).

Weniger Arbeitslose über 50

Eine positive Entwicklung konnte der AMS-Chef bei der Beschäftigungsquote von über 50-Jährigen feststellen. Zwei Prozent beträgt die Abnahme der Jobsuchenden in dieser Altersklasse. Auch die Quote an Langzeitarbeitslosen sei im Bezirk leicht zurückgegangen.

Karl-Heinz Durchschlag
Karl-Heinz Durchschlag © Schusser

Abgenommen hat hingegen auch die Anzahl der offenen Stellen (-78). Laut Durchschlag befindet man sich mit 356 offenen Stellen aber noch immer auf einem guten Niveau. Es gäbe nach wie vor mehr offene Stellen als vor der Coronapandemie. Die Nachfrage nach Fachkräften ist vor allem im Metall- und Elektrobereich, sowie in der Gastronomie hoch.

Von der aktuellen Konjunktureintrübung sind jedoch alle Sparten am Arbeitsmarkt betroffen.

Einen Erfolg konnte man im Bezirk Feldkirchen bei den arbeitslosen Jugendlichen erzielen. Als einziger Bezirk ist die Anzahl der jungen Arbeitslosen unter 19 Jahren nicht gestiegen: „Mit durchschnittlich 9 arbeitslosen Jugendlichen bis 19 Jahre liegen wir exakt beim Vorjahreswert“, bilanziert Durchschlag: „Early Intervention sowie die demografische Entwicklung sind hier maßgebend.“