Tesla ist zwar als hauptsächlich als Autobauer bekannt, doch das Konzept des jungen Konzerns geht deutlich weiter. Neben Autos bietet Tesla bereits jetzt Speicherbatterien für Häuser und Standard-Solarmodule. Die Idee von Tesla: Die Kunden sollen selbst für die Energie sorgen, die sie für Haus und Auto brauchen.
Doch da normale Solarmodule optisch wenig ansprechend sind, hat Teslagründer Elon Musk bereits im Oktober Dachziegel vor, die eigentlich kleine Solarzellen sind. Nun wurde der Preis bekanntgegeben. Pro Quadratfuß soll ein Solar-Dachziegel 21,85 US-Dollar kosten. Umgerechnet in Euro und Quadratmeter sind das 220 pro Quadratmeter.
Zum Vergleich ein gewöhnliches Ziegeldach kostet zwischen 20 und 40 Euro pro Quadratmeter. Wer sein Dach mit Schiefer eindeckt, kommt auf 80 bis 100 Euro pro Quadratmeter.
Überschaubare Mehrkosten
Das Konzept von Tesla sieht allerdings gar nicht vor, dass das gesamte Dach mit Solarziegeln eingedeckt ist, sondern nur ein Teil. Bei seiner Präsentation sagte Musk, dass bei bester Sonneneinstrahlung 40 Prozent nötig wären.
Die meisten Dächer in Österreich haben eine Dachfläche rund 200 Quadratmeter. Bei einer Eindeckung mit Ziegel und 40 Prozent Tesla-Ziegel kostet das Dach dann rund 22.400 Euro. Mehrkosten von 14.400 Euro. Bei aktuellen Einspeisetarifen rechnet sich das System allerdings nur mit einer stationären Batterie, die Tesla auch im Angebot hat. Kostenpunkt: 6850 Euro. Das komplette Dachsystem mit Photovoltaik dürfte daher rund 29.250 Euro kosten. Tesla nimmt für 930 Euro Vorbestellungen entgegen.
Ein seriöser Vergleich mit normalen Photovoltaik-Anlagen ist allerdings nicht möglich, da die Kosten stets mit der möglichen Stromproduktion in Einklang gebracht werden. Allerdings hat Tesla bisher nicht bekannt gegeben, wie viel Watt die Strom-Dachziegel erzeugen. Es ist daher auch nicht klar, wann die Kosten für das Tesla-Dach sich amortisieren.
Roman Vilgut