Glück im Unglück: Ein Navigationsgerät lotste einen Lenker aus Tschechien mit seinem 40-Tonnen-Sattelzug am 15. Jänner um 20 Uhr in Hallersdorf auf die Gemeindestraße zwischen Krottendorf/Gaisfeld und Kniezenberg. "Aufgrund eines entgegenkommenden Pkw wich er zu weit aus, rutschte in den Straßengraben und drohte umzustürzen", schildert Edwin Stifter von der Feuerwehr Hallersdorf. "Feuerwehrkamerad Erich Jandl sah den Vorfall zufällig, fuhr hin und alarmierte uns über Sirene sowie Pager und ordnete die Nachalarmierung der Feuerwehr Ligist an", so Stifter.

Pflanzenöl

Der Sattelzug war mit 25 Tonnen Pflanzenöl beladen. "Wenn die Ladung verrutscht wäre, hätte das sehr gefährlich für die Umwelt werden können." Bis Mitternacht versuchten die Einsatzkräfte, den Sattelzug zu bergen. Weil die Gefahr zu groß war, dass das Fahrzeug kippt, musste der Einsatz gegen Mitternacht abgebrochen werden. "Wir boten dem Lenker an, dass er im Rüsthaus Hallersdorf übernachten könne. Er wollte aber beim Sattel-Zug bleiben. Wir mussten uns mit Hand und Fuß verständigen, weil der Mann weder deutsch noch englisch sprach", erzählt Stifter.

Graben

Mit einem 100-Tonnen-Kran der Firma Felbermaier konnte das Fahrzeug schließlich am 15. Jänner aus dem Graben gehoben werden. "Der Einsatz dauerte von 6.30 bis 10.30 Uhr. Es war sehr kompliziert. Wir haben dem Fahrer noch Kaffee gebracht und ihn versorgt, bevor er seine Fahrt fortsetzen konnte", sagt Stifter. Schaden ist glücklicherweise keiner entstanden.