Der 4. Juni und der 29. Dezember – das sind seit heuer die zwei Geburtstage der Passailerin Barbara Griebichler. Dass sie diese Geburtstage auch noch feiern kann, verdankt sie dem beherzten Eingreifen mehrerer Passailer und auch einer ziemlich großen Portion Glück. Dabei weiß sie heute überhaupt nichts mehr davon und auch nicht von den Tagen nach dem 4. Juni.

Genau 14.31 Uhr war es an diesem 4. Juni im heurigen Sommer, weiß etwa Xandl Harrer, der Kollege Griebichlers. Es war warm und die beiden Angestellten bei der Gemeinde – Griebichler als Sicherheitskraft beim Freizeitteich, Harrer im Buffet, hatten alle Hände voll zu tun, war doch am Teich viel los.

Und da kommt die nächste Helferin ins Spiel, Vera Trieb. Die junge Frau ist Helferin beim Roten Kreuz in Passail und war an diesem Pfingstsonntag mit ihren Freundinnen am See baden. „Und wie ich das gesehen habe, die Barbara, den Xandl mit dem Telefon, da habe ich mit der Atem- Kreislaufkontrolle begonnen und weil da nichts war, habe ich mit der Reanimation begonnen.“

Nicht genug mit dem Glück, das Griebichler mit der schnellen Reaktion ihrer Umgebung hatte, waren da auch noch weitere Helfer zur Stelle: Die Fußballer Finn und Elias Klammler sowie Alexander Reisinger, die gerade eine Jause im See-Buffet holen wollten: „Mit ihnen habe ich mich bei der Reanimation abgewechselt“, sagt Trieb. Dazu war der Unfallchirurg Guido Wahler, der Vater einer Freundin von Trieb, am riesigen Golfplatz im Almenland zufällig gerade in der Nähe des Sees und kam ebenfalls zur Hilfe.

Griebichler, die später die Diagnose „überlebter plötzlicher Herztod“ bekommen sollte, weiß davon nichts. Auch die Tage vor dem Ereignis und eine Woche danach sind aus ihren Erinnerungen verschwunden. Das aber belastet sie kaum: „Ich bin jedem Einzelnen, der geholfen hat, unendlich dankbar. „Ich lebe und arbeite auch oft allein, aber genau dann, wenn so etwas passiert, sind so viele Leute da.“