Der Ostrowski-Schmäh rannte schon bei der Frack-Anprobe: Für ein kurzes Teaser-Video verpflichtete Michael Ostrowski kurzerhand eine Kleiderpuppe als „Gattin“ – und Ballchef Bernd Pürcher als Gag-Schreiber für seine Moderation. „Das war eine meiner Bedingungen für die Zusage.“
Nach Alfons Haider und Dorian Steidl übernimmt jetzt also der Schauspieler und Regisseur den nunmehr jährlich wechselnden Job des Conférenciers. Dass die Entscheidung diesmal ausgerechnet auf den unvergleichlichen Anarcho-Komiker gefallen ist, hat viele überrascht – übrigens auch ihn selbst: „Als ich zum ersten Mal gefragt wurde, habe ich ehrlich gesagt abgesagt. Mein erster Gedanke war, dass ich als Moderator eher in die Postgarage als in die Oper passe“, ließ sich Ostrowski zwei Mal bitten: „Erst beim zweiten Mal dachte ich: Warum denn eigentlich nicht beides? Ich gehe gerne in verschiedene Welten.“
Auch der Frack, den das Designerinnenduo „ardea luh“ mit Unterstützung der Kostümwerkstatt von „art + event“ Ostrowski auf den Leib schneidert, ist nicht sein erster: „Bei meinem Studienaufenthalt in Oxford habe ich mir einen Secondhand-Frack gekauft. Den habe ich oft getragen, zu Hose und T-Shirt.“
Wird er am Samstag in der Oper nun „ganz klassisch“ erscheinen oder soll man sich auf eine Überraschung gefasst machen? „Was ich trage, bleibt bis zuletzt offen, das entwickelt sich noch bis zur Generalprobe. Man muss mit seinem Kostüm im Reinen sein.“