Großflächige Sperren wurden errichtet, umliegende Gebäude evakuiert: Bei einer Baustelle am Ende der Conrad-von-Hötzendorf-Straße gegenüber der Merkur Arena wurde am Mittwochvormittag eine riesige Fliegerbombe gefunden. 250 Kilo schwer soll sie sein - gleich schwer wie jene beim Grazer Hauptbahnhof, die 2011 gesprengt werden musste.

Die Bombe wurde gegen 11 Uhr gefunden und freigelegt. Seitens der Polizei wurde der Entminungsdienst angefordert. Vorsorglich wurden zusätzlich Kräfte der Rettung und der Berufsfeuerwehr zugezogen. Kurz nach 13 Uhr kam dann die Erfolgsnachricht: Die Experten konnten das Kriegsrelikt erfolgreich entschärfen, die Gefahr ist gebannt. Die Straßensperren werden wieder aufgehoben, die Menschen können die die Gebäude zurück.

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Straßenbahn wendet am Jakominiplatz, Ersatzbus zum Murpark

Für den Verkehr hatte die große Sperre deutliche Auswirkungen: In den Straßen rund um das Gebiet wie der Fröhlichgasse hatten sich Staus gebildet. Die Straßenbahnlinie 4 konnte in diesem Bereich nicht fahren und wendete am Jakominiplatz. Die Graz-Linien mussten einen Schienenersatzverkehr zum Murpark einrichten - die Busse kamen allerdings nur schleppend voran. Der Zugverkehr war nicht betroffen.

Der steirische Öl-und Tankstellen-Multi Jürgen Roth, der samt Belegschaft die Roth-Niederlassung verlassen musste, spricht von professioneller Arbeit der Polizei, "die sehr höflich und freundlich vorgegangen ist." Alles wurde geräumt, das Stadion, die Tankstelle, die Hoferfiliale: "Uns hat man gesagt, es dauert eine Stunde bis das Entschärfungskommando hier ist. Jetzt steht bei uns einmal alles. Die halbe Belegschaft habe ich in den Murpark geschickt, die anderen sind irgendwo verstreut. Halten wir die Daumen, dass alles gut geht, ich habe von unserem Gebäude jedenfalls ein Erinnerungsfoto geschossen", übte sich der Hausherr gegen Mittag in Galgenhumor.

Stau rund um die Conrad-von-Hötzendorf-Straße
Stau rund um die Conrad-von-Hötzendorf-Straße © Uli Dunst