Die erste Saisonsiegerin kommt aus Deutschland: Viktoria Rebensburg feierte ihren zweiten Sieg in Sölden - sieben Jahre nach dem ersten. Die Deutsche gewann vor Tessa Worley (FRA) und Manuela Mölgg (ITA), die nach dem ersten Lauf noch geführt hatte. Beste Österreicherin war - fast wie erwartet - Stephanie Brunner als Vierte.
Rebensburg startete wie auch RTL-Weltcupsiegerin Worley im zweiten Lauf den großen Angriff, rettete 14/100 auf die Französin ins Ziel und feierte ihren 14. Weltcupsieg. Just dort, wo ihr auch der erste ihrer Karriere gelungen war. "Sölden fühlt sich nie gut an, es war ein wilder Ritt im zweiten Lauf, da hätte ich mir gar nicht gedacht, dass es so gut ausgeht", freute sich die 28-Jährige.
Die Tirolerin Brunner, im ersten Lauf als Neunte noch zu verhalten, griff im zweiten Durchgang voll an und verbesserte sich noch auf Rang fünf und egalisierte damit ihr bestes Ergebnisses - und das war der vierte Platz in Sölden vor genau einem Jahr. Und auch mit dem ersten Podestplatz ihrer Karriere und dem ersten der ÖSV-Damen in einem Riesentorlauf seit fast zwei Jahren wurde es ndamit knapp ichts. Und das, obwohl Mikaela Shiffrin im zweiten Lauf patzte und vom zweiten noch auf den fünften Platz zurückfiel ("Ich bin sauer. Es ist hart, vielleicht nächstes Mal").
"Der zweite Lauf war besser, mehr auf Risiko, ich wollte Gas geben, zeigen, dass ich schneller fahren kann", meinte Brunner, die erklärte: "Im ersten Lauf war definitiv die Handbremse drin, die wollte ich raus tun." Das Podium vor ihr war für sich keine Überraschung: "In Sölden ist es klar, dass die routinierten Läuferinnen vorne sind." Und sie selbst: "Ich weiß jetzt, wo ich stehe, ich bin froh. Ich bin ready für den Winter!"
Starke Österreicherinnen in Lauf zwei
Auch die anderen Österreicherinnen durften zufrieden sein. Denn sechs Damen kamen in den zweiten Lauf - und fast alle steigerten sich da auch noch. Und da überzeugte vor allem Bernadette Schild, die sich mit Laufbestzeit vom 26. Platz noch auf Rang zwölf verbesserte. "Der erste Lauf war leider nichts, da hab ich mich nichts getraut. Der zweite Lauf war dann aber richtig cool", jubelte die Salzburgerin, die damit noch drittbeste Österreicherin wurde, unmittelbar hinter Ricarda Haaser ("Wir haben einfach probiert, im zweiten Lauf Gas zu geben, das hat gepasst") und unmittelbar vor Elisabeth Kappaurer, die im ersten Rennen nach einem Schienbeinbruch ebenfalls eine starke Leistung zeigte. "Im ersten Lauf war ich noch nervös, aber das Ergebnis passt", meinte sie. Ebenfalls Punkte sammelten Katharina Truppe als 18. und Carmen Thalmann, die im ersten Rennen nach Kreuzbandriss die Top 20 schaffte. Sechs Läuferin in den Top 20, davon vier in den Top 15, das kann sich sehen lassen.
Für Katharina Liensberger, die Sölden-Debütantin Nadine Fest und Chiara Mair gab es jedoch kein Happy End, das Trio schied aus, war damit aber in bester Gesellschaft. Den auch Lara Gut bei ihrem Comeback, Marta Bassino und viele andere scheiterten. Auch Lindsey Vonn, die nach 637 Tagen wieder einen Weltcup-Riesentorlauf bestritt, kam nicht in den zweiten Lauf. Was sie und Lara Gut zu ihren Auftritten zu sagen hatten, ist hier zu lesen.
Manuela Mölgg war zwar "zufrieden" mit dem dritten Platz, aber doch ein wenig traurig, denn die 34-Jährige vrepasste einmal mehr ihren ersten Weltcupsieg. "Aber der", versprach sie", bleibt nach wie vor das Ziel".