Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiembesiegte Andy Murray 6:2, 3:6, 6:4 und sagte nach dem Spiel: "Bei 0:1 war ich schon ziemlich bedient, muss ich sagen, aber ich bin mental sehr gut zurückgekommen. Ich habe dann richtig gut gespielt und gleich das Rebreak gemacht. Dann war eh alles offen."

Thiem profitierte vom verpatzten Start des Schotten wie er auch selbst zugab: "Man muss ehrlich sagen, dass er wirklich schwach begonnen hat. Da habe ich jetzt nicht wirklich viel dazu machen müssen. Mitte zweiter Satz ist es ein wirklich offenes Match bis zum Ende geworden", stellte der Weltranglisten-Neunte fest. "Heute habe ich das glücklichere Ende gehabt, aber natürlich kann man so einen Sieg nicht erwarten. Trotzdem bin ich mittlerweile in einer Situation, in der ich jetzt gegen keinen Gegner mehr reingehe und sage, 'ja ich will ein paar Games holen', sondern gehe in jedes Match und will es gewinnen."

Der Sieg über Murray war sein bester Sieg in diesem Jahr und auch sein erster über einen Top-Ten-Spieler 2017. "Das war ein großer Schritt vorwärts heute." Schon bald lag der Fokus aber auf seinem zwölften Endspiel auf der ATP-Tour, das Thiem sein viertes Duell mit Rafael Nadal bringen wird. "Murray und er sind zwei komplett andere Spielertypen. Das Tempo der Schläge und die Aggressivität war echt okay heute, das muss ich auf jeden Fall wieder machen. Ich muss schauen, dass ich derjenige bin, der am Drücker ist, was eh schwer genug ist gegen ihn", meinte Thiem.

"Dann kommt man nicht mehr aus seinen Klauen raus"

Denn sobald Nadal in den Ballwechseln das Kommando übernimmt, wird es schwierig. "Dann kommt man dann nicht mehr aus seinen Klauen raus", bestätigte er. "Ich darf mich nicht zu sehr in die Defensive drängen lassen."

Thiem freute sich auf das Duell mit Nadal, den er 2016 in Buenos Aires auf Sand mit 7:6 im dritten Satz bezwungen hat. "Er ist ein anderer Spieler als damals und sieht auf dem Court auch anders aus", sieht Thiem beim neunfachen French-Open-Sieger, seit kurzem zehnfachen Monte-Carlo-Champion und auch in Barcelona auf seinen 10. Titel losgehenden Nadal eine klare Steigerung. Nadal habe "gemeinsam mit Jack Sock den schlimmsten Spin auf seiner Vorhand".