Nach einer rauschenden Fußball-Gala ist Peter Stögers 1. FC Köln erstmals seit mehr als 20 Jahren wieder die Nummer eins in der deutschen Fußball-Bundesliga. Das souveräne 3:0 gegen Aufsteiger SC Freiburg ließ den Stimmungspegel bei Team und Fans ordentlich in die Höhe gehen."Wenn wir so weitermachen, darf man natürlich träumen", sagte etwa Tormann Timo Horn.
Auch wenn das Auftaktprogramm nicht undankbar war, wurden die Heimspiele gegen Darmstadt (2:0) und Freiburg überzeugend gewonnen. Und auch in Wolfsburg (0:0) hätte durchaus ein Dreier rausspringen können. "Es wirkt selbstverständlicher, was wir tun. Es wirkt ein Stück weit erwachsener, wie wir spielen", meinte Sportdirektor Jörg Schmadtke. Und Kapitän Matthias Lehmann hob die Abgeklärtheit des Teams heraus: "Wir sind weiter, wir sind klarer im Kopf, wir sind cool. Selbst, wenn wir geschwommen sind, sind wir ruhig geblieben."
Guter Start auch im Vorjahr
"Wir wissen das schon einzuschätzen", betonte Horn. "Wir hatten vergangene Saison nach dem dritten Spieltag auch sieben Punkte - und letztendlich hat es nicht gereicht." Ähnlich vernahm sich Stöger, in Köln seit Sommer 2013 am Ruder. "Natürlich wollten wir da oben stehen, wenn sich die Chance bietet. Aber es gab ja auch Situationen, in denen wir Siebenter oder Achter hätten werden können und uns da hätten festsetzen können. Und wir haben es nicht geschafft", sagte er mit Blick auf die vergangene Saison.
Auf den Rängen machte sich jedenfalls schon freudiges Kribbeln breit, wurden der zukünftige Meistertitel ebenso besungen wie eine mögliche Europacupteilnahme. Dass der 1. FC Köln auch nach dem Wochenende ganz oben steht, schlossen aber alle aus. "Um 17.30 Uhr (am Samstag) ist der Spuk dann wieder vorbei, dass wir Erster sind", sagte Stöger.