Pokémon – das war das große Ding der Generation Game Boy um die Jahrtausendwende. Nun sind die niedlichen Kampf-Monster wieder da, auch mitten in Graz. Noch bevor die Smartphone-App „Pokémon Go“ in Österreich offiziell gestartet ist (sie lässt sich via Umwege installieren), muss man auf heimischen Straßen aufpassen, nicht von handygesteuerten Grazern umgerannt zu werden – oder selbst gegen einen Laternenmasten zu knallen. Denn die virtuellen Pokémon erscheinen durch die Smartphonekamera eingebettet in der Grazer Realität. Vielfach lässt sich nun beobachten, wie vor allem Jugendliche vom Smartphone gefesselt durch die Innenstadt ziehen.
Wird ein digitales Monster erspäht, kann mit einer gezielten Displayberührung ein Pokéball in Bewegung gesetzt werden, der das Pokémon fängt und speichert. Wenn diese Bälle ausgehen, muss auf Tourismuspfaden gewandelt werden – virtuellen Nachschub gibt es bei realen Sehenswürdigkeiten. So etwa bei der Weikhard-Uhr, beim Kunsthaus oder auch bei Erinnerungsstätten wie den Stolpersteinen – oft liefert die App dazu auch noch einen kurzen Text mit Hintergrundinfos.
Thomas Kuhelnik