Mit dem Wünschen hat’s zwar nicht ganz geklappt, doch auch wenn es heuer weit und breit keinen Naturschnee gab – Hoteliers und Liftbetreiber dürften mit einem blauen Auge davongekommen sein. „Weihnachten und Silvester waren traditionell gut bis zum Teil sogar sehr gut gebucht“, freut sich Steiermark-Tourismus-Boss Erich Neuhold. Bei manchen lief das Geschäft gar sensationell (der Kreischberg etwa meldete ein dickes Plus), manch anderer würde dieses Fest dagegen gerne abhaken. „Ohne Schnee keine Chance“, zog etwa die Familie Moscher in Hohentauern eine „leider schlechte“ Bilanz.
Grundsätzlich von Vorteil war klarerweise, dass der Familienurlaub zu den Weihnachtsfeiertagen im Normalfall langfristig gebucht wird. Einmal an Ort und Stelle, waren viele Urlauber überrascht, was die Pistenarbeiter da geleistet hatten – durchwegs berichten Touristiker von überwiegend positiven Reaktionen.
Dazu kam, dass sich bei diesen Temperaturen und herrlichem Sonnenschein Alternativen auftaten, von denen sonst im tiefsten Winter keine Rede sein kann. „Erstmals konnte man in der Ramsau alle Aktivitäten gleichzeitig machen“, schwärmt etwa Tourismus-Geschäftsführer Elias Walser – das breite Angebot reichte allerdings nicht, um alle Betten zu füllen.
Auffallend: Auch zu Weihnachten gibt’s immer mehr Spontanbucher (auch bei den Thermen, die mit den Weihnachtsferien „sehr zufrieden“ waren), den traditionellen An- und Abreisetag dagegen „eigentlich nicht mehr“. Mancherorts blieben die Gäste auch vorsichtig, nahmen nur Vormittags- oder Tageskarten – schauten, wie die Piste ist bzw. was der Tag sonst noch bringt.
Und woher kamen die Gäste? Aus Österreich, Deutschland, Ungarn, Tschechien, aber auch Holland, Italien, der Schweiz – und aus Bulgarien, Rumänien und England. „Der Gästemix wird immer breiter“, so Neuhold.
Während im Jänner übrigens noch einiges zu haben ist, ist der Februar (Semesterferien in Österreich, Winterferien in Bayern, Krokusferien in Holland) bereits gut gebucht. Insgesamt ist die Saison übrigens eine kurze, Ostern ist bereits am 27. und 28. März.