Etwas ruhiger als von den Einsatzkräften befürchtet verlief die Nacht am südburgenländischen Grenzübergang Heiligenkreuz. Unter Tags hatten sich ja über 3000 Flüchtlinge auf dem Gelände des Industrieparks gedrängt, herangekarrt von den Ungarn in zig Bussen. Gänzlich verebben wollte der Flüchtlingsstrom, der tagsüber über den Grenzort hereingebrochen war, aber in der Nacht auch nicht.
Weiter nach Oberwart
Rund 600 Flüchtlinge überquerten bis Mitternacht den Grenzübergang, wo sie von den freiwilligen Helfern und rund 50 Polizisten empfangen wurden. Gegen 0.30 Uhr kamen weitere zwei Busse, voll mit Flüchtlingen, auf der ungarischen Seite an. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es mit Autobussen weiter ins Inform-Messegelände in Oberwart, wo ein Notquartier geschaffen wurde.
Suppe und Wasser
Während sich die erschöpften Flüchtlinge – darunter auch viele Kinder - mit heißer Suppe und Wasser stärkten, herrschte auf einer Wiese unmittelbar neben dem Grenzübergang auch in der Nacht noch hektisches Treiben. 42 Baupioniere des österreichischen Bundesheers waren damit beschäftigt insgesamt 28 Mannschaftszelte mit jeweils 20 Betten aufzustellen- als Witterungsschutz. Gebraucht wurden sie in dieser relativ lauwarmen Nacht noch nicht.