"Ich wünsche mir in ganz Europa eine ehrlichere Politik. Ich wünsche mir definitiv, dass wir in Europa, vor allem auch Deutschland die Dinge endlich beim Namen nennen und klipp und klar sagen: Es braucht ein Ende der Einladungspolitik. Wir sind überfordert. Es kommen einfach zu viele Menschen", sagte Kurz. Weiter kritisierte der Außenminister Länderkollegen in Brüssel: "Es gibt immer noch zu viele Staats- und Regierungschefs beim EU-Gipfel, die sich nicht betroffen fühlen, die versuchen, sich mit Worthülsen wie unbegrenzte Humanität zu retten und hoffen, dass der Zustrom von alleine versiegt. Das wird nicht passieren".
Gefragt, ob Österreich seine Grenzen schließen könnte, wenn Deutschland das tue, meinte der Außenminister zum Blatt: "Wenn Deutschland das tut, müssen wir im Gleichklang agieren, weil wir sonst innerhalb weniger Tage komplett überfordert werden. Jetzt geht es darum, die EU-Außengrenze zu schützen", so Kurz. "Ich kämpfe dafür, dass endlich Grenzsicherheit an den EU-Außengrenzen hergestellt wird. Wenn das nicht stattfindet, werden immer mehr Staaten Einzelmaßnahmen ergreifen müssen. Ich hoffe, dass wir uns das ersparen können. Wir haben nicht mehr viel Zeit."