Laut der offiziellen Prognose von Dienstagmittag dürfte die sozialdemokratische "Arbeiterpartei" landesweit 2,7 Prozent dazugewinnen, die sozialliberale Zentrumspartei 2,5 und die Grünen 2,3 Prozent. Auch die Linkspartei "Rödt" gewann über ein Prozent der Stimmen dazu.
Schwer fielen hingegen die Verluste der Regierungspartner aus: die konservative Höyre muss einen Verlust von voraussichtlich 3,3 Prozent einstecken. Die bei der vergangenen Parlamentswahl erfolgsverwöhnten Rechtspopulisten von Finanzministerin Siv Jensen erlitten ein regelrechtes Debakel und verloren über sechs Prozent. Die Wahlbeteiligung war mit insgesamt 55 Prozent mäßig.
Nach Klarwerden der Resultate aus den einzelnen Gemeinden zeichneten sich am Dienstag auch mögliche Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Regierung in Oslo ab. Medien spekulierten sogar über einen Zusammenbruch der Koalitionsregierung.
Die Regierung hatte am Wahltag zudem in 14 Gemeinden über geplante Fusionen abstimmen lassen. Lediglich in einer davon fand die Idee Anklang. 13 Gemeinden lehnten die Regierungspläne ab. Über die genauen Gründe des Stimmungsumschwungs zuungunsten der Regierung wird derzeit spekuliert. Möglicherweise erwies sich auch die scharfe Anti-Immigrationspolitik der "Fortschrittspartei" als Bumerang.