Die Extremisten der Jihad-Organisation IS haben laut Zeugen während ihrer einjährigen Schreckensherrschaft in Mossul 944 Menschen hingerichtet. Sie seien von dortigen IS-Scharia-Gerichten zum Tode verurteilt worden. Die Gerichtsentscheide seien vom dortigen Mufti bestätigt worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von Beobachtern in der nordirakischen Stadt.
Unter den Opfern seien 98 Frauen gewesen, hieß es. Die IS-Jihadisten hatten die Millionenstadt Mossul am 10. Juni 2014 erobert und kurz darauf in den von ihnen kontrollierten Gebieten Syriens und im Irak ein "Kalifat" ausgerufen. Dort bauten sie staatsähnliche Strukturen auf und setzten Scharia-Gerichte ein. Die IS-Jihadisten legen das islamische Recht besonders streng aus. Demnach wird zum Beispiel auch Ehebruch mit dem Tod bestraft.