Die schnelle Absetzung von Quotenflops ist hierzulande nicht die Art des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Kurzfristige Verschiebungen ins Nachtprogramm, zu kleinen Schwestersendern (etwa von RTL zu Super RTL) oder eben das Aus von Formaten ist für gewöhnlich werbefinanzierten Privatsendern wie ATV, Puls 4, RTL etc. vorbehalten. Nun war aber auch dem ORF eine Quote zu gering, um noch an eine Erholung zu glauben. Am 1. Februar lief die Premiere von Folge eins der zweiten Staffel von "Extant" um 22.50 Uhr in ORF eins. Darin spielt Oscar-Preisträgerin Halle Berry
Astronautin Molly Wood, die nach mehr als einem Jahr von einer einsamen Weltraummission zu ihrer Familie auf die Erde zurückkehrt - und plötzlich schwanger ist. 

Nur drei Prozent Marktanteil

Sehen wollten den Auftakt zu den 13 neuen Folgen Montagnacht im Schnitt 49.000 Österreicher - ein Marktanteil von drei Prozent. Der ORF reagierte umgehend und kickte "Extant" aus dem Programm. Stattdessen läuft seit 8. Februar die dritte Staffel der Serie "Unforgettable". Und das mit wesentlich mehr Erfolg: Zum Start waren  136.000 Zuseher mit dabei und der Marktanteil kletterte im Vergleich zur Vorwoche um das dreifache.

ORF reagiert auf "Seherwünsche"

Den ungewöhnlichen Schritt der Absetzung begründet der ORF wie folgt: "Leider wurde der Auftakt zur zweiten und letzten Staffel der US-Serie ,Extant' nicht in dem Ausmaß vom Publikum angenommen, wie wir das erhofft haben. Da die Quoten unter unseren Erwartungen zurückgeblieben sind und es uns ein Anliegen ist, prompt auf die Wünsche unserer Seherinnen und Seher zu reagieren, hat  sich die Programmplanung dazu entschlossen, die neue dritte Staffel der etablierten Serie ,Unforgettable' auf diesen Sendeplatz vorzuziehen."

Ob
Ob "Extant" je in den ORF zurückkehren wird, ist fraglich © ORF

Wann die restlichen Folgen von „Extant“ im ORF zu sehen sein werden, ist derzeit noch offen.