Bis 2020 will die kalifornische US-Metropole San Francisco müllfrei ("zero waste") werden. Darum greift sie jetzt zu drastischen Mitteln und verbietet ab 1. Januar 2017 Gebrauchsgegenstände, die aus Styropor (Fachbezeichnung Polystyrol) bestehen. Dazu zählen etwa Einweggeschirr wie Kaffeebecher zum Mitnehmen, Verpackungschips, Kühlboxen oder Wasserspielzeuge (z.B. Bojen). Styroporschalen für Fleisch und Fisch sollen laut Greenpeace ab 1. Juli 2017 verboten werden. Anstatt Styropor sollen leichter recyclebare oder kompostierbare Materialien verwendet werden.
Umweltschützer warnen vor Styropor
In den USA werden jährlich geschätzte 25 Billionen Schaumstoffbecher verwendet. Bereits seit den 1970er Jahren warnen Umweltschützer vor der Wirkung, die Styropor auf die Meere und deren Bewohner hat. Das Material kann zwar prinzipiell recycelt werden. Da die Reinheitsanforderungen an das Material aber sehr hoch sind, passiert dies selten. Plastikteilchen landen deshalb oft am Müll oder in den Gewässern, wo sie von Fischen und Vögeln gefressen werden. Das bedeutet häufig ein Todesurteil für die betreffenden Tiere.
Bis 2050 wird einer Studie der Ellen-MacArthur-Stiftung zufolge mehr Plastikmüll in den Weltmeeren schwimmen als Fische. Schon jetzt gelangten jedes Jahr mindestens acht Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane.