19:35 Uhr: Nach dem Lastwagen-Anschlag auf eine feiernde Menschenmenge in Nizza hat der französische Präsident François Hollande erneut das Sicherheitskabinett einberufen. Die Sitzung sei für diesen Samstag (16. Juli) um 9.00 Uhr im Elyseepalast angesetzt, meldete die Nachrichtenagentur AFP. Das Sicherheitskabinett war bereits am Freitag zusammengekommen. 

19:15 Uhr: Eine Gruppe Aktivisten von Italiens ausländerfeindlichen Oppositionspartei Lega Nord hat am Freitag vor einer Moschee in Mailand demonstriert. In der Moschee war das Freitagsgebet im Gange. Die Lega-Aktivisten schwenkten Fahnen ihrer Gruppierung.

Lega-Chef Matteo Salvini bezeichnete den Anschlag in Nizza als Kriegsakt gegen Europa. "Der Anschlag in Nizza ist nicht die Initiative eines Wahnsinnigen, sondern eine gut durchdachte Aktion, eine Kriegserklärung gegen unserer Städte", sagte Salvini.

Vor der französischen Botschaft in Rom kam es am Freitagnachmittag zu einer Solidaritätskundgebung mit den Opfern von Nizza. Hunderte Menschen versammelten sich vor dem Palazzo Farnese, dem Sitz der Botschaft, und schwenkten Plakate mit Slogans gegen Terrorismus und Gewalt.

18:55 Uhr: Die Berichterstattung mehrerer französischer Medien über den Anschlag in Nizza ist auf Kritik gestoßen. Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender France Télevisions entschuldigte sich am Freitag dafür, in der Nacht ein Interview mit einem Mann neben seiner toten Ehefrau gesendet zu haben.

Der Ausschnitt sei "aus Versehen" gesendet worden und der "klassischen Validierungskette" entgangen, sagte Redaktionsleiter Alexandre Kara der Nachrichtenagentur AFP.

18:25 Uhr: Das König-Abdullah-Zentrum (KAICIID) verurteilt den Anschlag in Nizza. "Wir sind schockiert und zutiefst betrübt über die Massengewalt der Terroristen und betrauern die Todesopfer in der Türkei, im Irak, in Saudi Arabien, im Libanon und vielen anderen Ländern. Wir verurteilen jegliche Art von religiöser Gewalt und all jene, die diese verüben", heißt es am Freitag in einer Aussendung.

Das von Saudi-Arabien finanzierte "interreligiöse Dialogzentrum" in Wien, bestehend aus Vertretern fünf Religionen - Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum, "drückt sein tiefes Mitgefühl für die Opfer und deren Familien" der Attacke in Nizza aus, die am französischen Nationalfeiertag stattfand.

"Am französischen Nationalfeiertag werden die Grundwerte Freiheit und Nationalidentität zelebriert", so das KAICIID. "Einheit und gegenseitiger Respekt ist die stärkste Verteidigung gegen extremistische Gewalt, besonders in diesen schweren Zeiten. Diese Verteidigung kann nur durch Dialog aufgebaut und gestärkt werden."

17:54 Uhr: UN-Sicherheitsrat hält Schweigeminute ab

Mit einer Schweigeminute hat der UN-Sicherheitsrat der Opfer des Anschlags von Nizza gedacht. Die Botschafter der Mitgliedstaaten legten das Gedenken zu Beginn ihrer Beratungen am Freitag ein. Bei dem Treffen ging es eigentlich um die Lage im Irak.

Frankreichs UN-Botschafter François Delattre sagte vor Journalisten, "wir sind im Schockzustand". Doch zugleich sei das Schlüsselwort "Entschlossenheit, absolute Entschlossenheit im Kampf gegen den Terrorismus, sowohl national als auch international".

17:40 Uhr: 10 Kinder und Jugendliche unter Toten

Unter den Todesopfern in Nizza sind auch zehn Kinder und Jugendliche. Dies teilte der zuständige Staatsanwalt Francois Molins am Freitag in Nizza mit. 52 Menschen schweben noch in Lebensgefahr.

17:15 Uhr: Eiffelturm erstrahlt in Landesfarben

Nach dem blutigen Anschlag von Nizza wird der Pariser Eiffelturm die kommenden Tage in Erinnerung an die Opfer in den französischen Landesfarben erstrahlen. Das Wahrzeichen der französischen Hauptstadt werde von Freitag bis Montag jeden Abend ab 22.30 Uhr in Blau, Weiß und Rot angeleuchtet, teilte das Pariser Rathaus mit.

16:20 Uhr: Hollande warnt vor weiteren Attacken

Der französische Präsident François Hollande
hat seine Landsleute vor weiteren Anschlägen gewarnt. Frankreich habe den Terrorismus noch lange nicht besiegt, sagte Hollande am Freitag in Nizza, wo Stunden zuvor 84 Menschen bei einem Terroranschlag getötet worden waren.

15:40 Uhr: Bei der Hausdurchsuchung an der Wohnadresse des Attentäters von Nizza sind am Freitag weder "Waffen noch Sprengstoff" gefunden worden. Allerdings seien Datenträger sichergestellt worden, die nun analysiert würden, berichtete der französische TV-Sender "itele" ohne seine Quellen zu nennen. 

15:30 Uhr: Nach dem Anschlag von Nizza mit 84 Todesopfern sind immer noch 50 Personen "in Lebensgefahr". Das erklärte der französische Präsident Francois Hollande am Freitagnachmittag vor Journalisten in Nizza. Hollande hatte sich nach einem Treffen des Nationalen Sicherheitsrates gemeinsam mit Premier Valls direkt zum Anschlagsort in der südfranzösischen Hafenstadt begeben. 

15:25 Uhr: Die Ex-Frau des Attentäters von Nizza ist offenbar festgenommen und in Untersuchungshaft genommen worden. Dies berichtete der französische TV-Sender "BFMTV" am Freitagnachmittag ohne genaue Quellen zu nennen. 

14:35 Uhr: Nachbarn des nach dem Anschlag von Nizza getöteten Attentäters Mohamed Lahouaiej-Bouhlel haben den 31-Jährigen als stillen Einzelgänger beschrieben. Der Mann habe nie gegrüßt, wenn man sich im Treppenhaus des vierstöckigen Gebäudes in Osten von Nizza getroffen habe, sagten Nachbarn am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Weitere bisher bekannte Einzelheiten zum Attentäter finden Sie hier.

14:25 Uhr: Der Flughafen der südfranzösischen Hafenstadt Nizza ist am Freitagnachmittag evakuiert worden. Ursache sei wahrscheinlich ein verdächtigen Paket, berichtete die Tageszeitung "Liberation". Bilder im Kurznachrichtendienst Twitter zeigten, mehrere vor dem Gebäude wartende Passagiere.

14:15 Uhr: Hinweise auf österreichische Opfer gibt es nach Angaben des Außenministeriums in Wien vorerst nicht. Da noch nicht alle Leichen identifiziert seien, könne dies vorerst aber auch noch nicht ausgeschlossen werden.

Die ausländischen Opfer der Attacke:

  • Drei Deutsche, zwei Schülerinnen und eine Lehrerin, wie das französische Außenministerium bekannt gab.
  • Zwei US-Staatsbürger, wie der Sprecher des US-Außenministeriums bestätigte. Laut US-Medienberichten soll es sich dabei um einen Vater und seinen 11-jährigen Sohn aus Texas handeln, die in Nizza Urlaub gemacht hatten.
  • Eine Schweizerin, nach Angaben des Schweizer Außenministeriums.
  • Eine Russin, wie das russische Außenministerium auf Facebook mitteilte.
  • Eine Armenierin, nach Angaben des armenischen Außenministeriums.
  • Ein Ukrainer wurde getötet, ein weitere verletzt, gab das ukrainische Außenministerium bekannt.
  • Laut einem Bericht der "Huffington Post" in Marokko wurden zumindest zwei Marokkaner, eine Frau und ein Kind, getötet.
  • Das belgische Außenministerium gab zudem bekannt, noch keine Informationen über den Verbleib von mindestens 20 seiner Staatsbürger zu sein.

13:30 Uhr: Mustafa Hassan-Zadeh, der viele Jahre im Kapfenberg gelebt hat und dort für die obersteirischen Bulls Basketball gespielt hat, war fünf Minuten bevor der Anschlag passierte, vor Ort. Es sei "die Hölle los" gewesen, Menschen seien überfahren worden, andere um ihre Leben gerannt. Er selbst habe einer Mutter mit ihren Kindern, darunter ein Baby, ebenso wie älteren Damen geholfen, "ins Zentrum" zu kommen, sagte "Musti" am Telefon. Hotels hätten Platz geschaffen und Erwachsene ebenso wie Kinder versorgt. Mehr dazu hier!

„Innenminister Sobotka drückt tiefes Mitgefühl für Frankreich aus“

13 Uhr: Nur wenige Meter von jenem Appartement im Norden Nizzas entfernt, das heute von der Polizei durchsucht worden ist, hat ein Entminungsteam seine Arbeit aufgenommen. Ziel des Einsatzes seien Mietwagen berichtete die Regionalzeitung "Nice Matin". Zwei umliegende Gebäude seien evakuiert worden. Laut focus.de haben Spezialeinheiten Sprengstoff in einem Auto entdeckt.

12:30 Uhr: Polizei-Direktor: Neue Taktik in der Terrorbekämpfung

Bernhard Treibenreif, Direktor der Polizei-Spezialeinheiten, erklärte bei einer Pressekonferenz, dass in Österreich ein Krisenstab tagt, der zusätzliche Maßnahmen überlegt. Die Polizei sei gut aufgestellt, auch was die Sondereinheiten betrifft. Er verwies auf die neue Taktik in der Terrorbekämpfung, bei solchen Taten keine Sekunden zuzuwarten und Täter, die wahllos Gewalt anwenden, sofort zu stoppen.

12:20 Uhr: Sobotka: "Österreich trauert mit euch"

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat Frankreich angesichts des Anschlags von Nizza sein Mitgefühl und Beileid ausgesprochen. "Österreich trauert mit euch", sagte er am Freitag vor Journalisten. "Wir sind wie die ganze Welt geschockt ob dieses Verbrechens."

Sobotka betonte die Wichtigkeit von Prävention, gleichzeitig sei die Polizei so auszurüsten, dass sie sich terroristischen Gefahren bestmöglich stellen könne. Auf internationaler Ebene sei jener Informations- und Datenaustausch zu pflegen, um dem Netzwerk des Terrorismus entgegentreten zu können.

Der Ausnahmezustand in Frankreich wurde um drei Monate verlängert

11:50 Uhr: Nachbarn des Lkw-Fahrers sagen aus, dass der Mann nicht sehr religiös gewesen sei, nicht gebetet habe und "die Mädchen geliebt" habe.

11:40 Uhr: Es sollen mindestens drei Deutsche unter den Todesopfern sein. Über österreichische Opfer war vorerst weiter nichts bekannt. Aktuell heißt es von der Regionalzeitung "Nice Matin", dass 54 Kinder in das lokale Krankenhaus eingeliefert worden sind. 18 Verletzte sind weiterhin in einem "lebensgefährlichen Zustand".

11:35 Uhr: Der Attentäter war nach bisherigen Erkenntnissen alleine in der Fahrerkabine des Lastwagens. Die Behörden versuchen aktuell herauszufinden, ob er bei der Vorbereitung Komplizen hatte. Aktuell wird, wie berichtet, eine Hausdurchsuchung an der Wohnadresse des 31-Jährigen durchgeführt. Auch ein sichergestelltes Mobiltelefon wird aktuell ausgewertet.

Anschlag in Nizza
Anschlag in Nizza © (c) APA

11:30 Uhr: Zwar hat sich der IS bisher noch nicht zum Anschlag bekannt. Die Terrororganisation hat aber immer wieder aufgerufen, auch Fahrzeuge als Waffen zu nutzen. Schon seit Jahren rufen das Terrornetzwerk Al-Kaida und der IS ihre Anhänger auf, im Westen "Ungläubige" zu töten - egal mit welcher Waffe. IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani erklärte in einer im September 2014 verbreiteten Audiobotschaft, wenn jemand "keine Bombe zünden oder Kugel abfeuern" könne, sei jedes andere Mittel recht. Konkret nannte al-Adnani unter anderem Messerattacken oder Angriffe mit einem Auto.

11:10 Uhr: Nun wurde der Name des Lkw-Fahrers veröffentlicht: Er heißt Mohamed Lahouaiej Bouhlel.

11 Uhr: Um 11.45 Uhr wird der österreichische Innenminister Wolfgang Sobotka eine Stellungnahme zum Anschlag geben - wir übertragen live!

10:45 Uhr: Präsident Hollande hat eine dreitägige Staatstrauer von 16. bis 18. Juli verhängt. 

Dramatische Bilder aus Nizza - Menschen versuchen vor dem Lkw zu flüchten
Dramatische Bilder aus Nizza - Menschen versuchen vor dem Lkw zu flüchten © AFP PHOTO / INSTAGRAM / GA.MORROW

10:40 Uhr: Nachdem der Täter von Nizza formell identifiziert worden ist, hat die Polizei seinen Wohnsitz in Nizza durchsucht.

10:35 Uhr: Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) hat sich entsetzt über den "barbarischen Akt" von Nizza gezeigt.

10:25 Uhr: Aktuell sollen mehrere Polizeieinsätze, vor allem in Nizza, im Gange sein.

10:05 Uhr: Was derzeit zum Täter bekannt ist:

10 Uhr: Entgegen ersten Informationen soll es sich bei dem Attentäter von Nizza nicht um einen Franko-Tunesier handeln, sondern um einen tunesischen Staatsbürger handeln. Laut einem Bericht der Tageszeitung "Le Monde", die sich auf informierte Quellen bezog, soll der 31-Jährige jedoch in Nizza gewohnt haben und eine Aufenthaltsgenehmigung besessen haben. Die Behörden hatten im beim Anschlag benutzten Lastwagen einen Ausweis gefunden. Auf eine Radikalisierung deutete bisher nichts hin.

9:55 Uhr: Russlands Regierungschef Dmitri Medwedew hat zum gemeinsamen Kampf gegen Terroristen aufgerufen. "Europa und Asien müssen sich gegen den Terrorismus vereinen", schrieb Medwedew auf Facebook.

9:50 Uhr: Der Nationale Sicherheitsrat ist um 9 Uhr unter Führung von Präsident Francois Hollande in Paris zusammengetroffen. Hollande und Premier Manuel Valls werden um 11.30 Uhr in Nizza eintreffen.

9:45 Uhr: Im Lkw fanden die Ermittler neben den Waffen auch eine Bankomatkarte, einen Führerschein und ein Mobiltelefon.

9:40 Uhr: "Papst Franziskus und wir möchten all unsere Anteilnahme und unsere Solidarität mit dem Leiden der Opfer und des gesamten französischen Volkes zum Ausdruck bringen", sagte der vatikanische Pressesprecher, Pater Federico Lombardi. "Wir verurteilen auf absolute Weise jede Form von mörderischen Wahnsinns, von Hass, Terrorismus und Angriff auf den Frieden", fügte Lombardi hinzu.

9:30 Uhr: Laut dem Bürgermeister von Nizza sollen rund ein Dutzend Kinder unter den Todesopfern sein. Vier weitere Kinder sollen in einem besorgniserregenden Zustand sein.

9:20 Uhr: Einer Familie ist es über Facebook gelungen, ihr acht Monate altes Baby wiederzufinden, das sie in der Massenpanik während der Amokfahrt des Lkw am Boulevard des Anglais verloren hatte. Das Kind wurde von Unbekannten gefunden und in Sicherheit gebracht, die dann Kontakt mit den Eltern aufnahmen.

Wenige Stunden später veröffentlichte die überglückliche Mutter diese Botschaft: Gefunden! Unendlichen Dank an Frau Joy Ruez!!! Danke Facebook und allen, die uns geholfen und Hilfsbotschaften ausgeschickt haben."

9:15 Uhr: Das Konzert von US-Superstar Rihanna (28), das heute Abend in Nizza stattfinden hätte sollen, wurde abgesagt. Auch ein Jazz-Festival in Nizza ist abgesagt, wie der Verwaltungsbezirk Alpes-Maritimes am Freitag mitteilte. 

9 Uhr: Der bei dem Anschlag benutzte Lastwagen war Medienberichten zufolge gemietet. Das weiße Fahrzeug sei vor einigen Tagen in der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur gemietet worden, meldete die französische Nachrichtenagentur AFP.

8:45 Uhr: Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz zeigt sich auf Twitter betroffen: "Schreckliche News aus Nizza (...) Wir stehen Frankreich in diesen schwierigen Zeiten bei". Der Terror müsse "global bekämpft" werden, bekräftigte Kurz im Ö3-Wecker.

8:30 Uhr: Augenzeugen berichten: "Wir sahen, wie Leute getroffen wurden und wie Gegenstände umherflogen", berichtet AFP-Journalist Robert Holloway, der als Tourist in Nizza war. "Ich musste mein Gesicht vor den umherfliegenden Gegenständen schützen." Sofort breitet sich Panik aus, die Menschen rennen um ihr Leben. "Die Leute haben geschrien, es war das absolute Chaos."
Mehr Augenzeugenberichte hier!

8:15 Uhr: Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel Frankreich die volle Solidarität Deutschlands zugesichert. "Deutschland steht im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite Frankreichs", sagte sie am Rande des ASEM-Gipfels in Ulan Bator. Die Tat bezeichnete sie als "massenmörderischen Anschlag".

8:10 Uhr: Beim dem Lkw-Fahrer, der den Anschlag verübt hat, handelt es sich um einen 31-jährigen, in Tunesien geborenen, Franko-Tunesier. Er soll der Polizei wegen allgemeiner krimineller Vergehen bekannt gewesen. Ins Visier der Geheimdienste sei er aber nicht geraten. Der Nachrichtensender BFMTV berichtete unter Berufung auf Ermittlerkreise, dass der Mann nicht politisch radikalisiert gewesen sein soll.

8 Uhr: Italien hat eine Verschärfung der Kontrollen an der Grenze zu Frankreich beschlossen. Dies berichtete der italienische Innenminister Angelino Alfano, der am Freitagvormittag in Rom ein Gipfeltreffen mit der Polizei zum Thema Sicherheit koordinieren wird.

7:40 Uhr: Die Todesroute im Überblick:

7:35 Uhr: Krisentelefon für Menschen, die Angehörige in Nizza haben: Das französische Innenministerium hat eine Hotline für Angehörige und Opfer in Französisch und Englisch unter der Rufnummer +33 143 175 646 eingerichtet. In Österreich ist das Bürgerservice des Außenministeriums unter 050 11 50-4411 erreichbar.

7:30 Uhr: Die Opferzahl soll sich laut Innenministerium auf 84 erhöht haben, 18 Menschen schweben weiter in Lebensgefahr. Zudem soll es rund 50 Leichtverletzte geben.

7:20 Uhr: #PrayForNice - Das Netz trauert nach dem Anschlag in Nizza.

7:15 Uhr: Die österreichische Botschaft ist in ständigen Kontakt mit den Behörden in Frankreich, ein Krisenzentrum wurde eingerichtet, noch gibt es keine Auskunft über die Nationalitäten der Opfer. Den Menschen in Nizza wird geraten zuhause bzw. in den Hotels zu bleiben.

7:10 Uhr: Augenzeugen berichteten vom Tatort:

"Wir haben hunderte Leute gesehen, die gerannt sind, um sich in Sicherheit zu bringen", sagt eine 37-Jährige der AFP. "Es gab auch Kinder." Mehr Augenzeugenberichtehier!

7:05 Uhr: Offiziell hat sich noch niemand zum Anschlag bekannt.

7 Uhr: Noch heute sollen alle Opfer identifiziert werden, heißt es aus Frankreich.

6:55 Uhr: In seiner Ansprache nach dem Attentat sprach Staatspräsident Hollande von einem eindeutigen "terroristischen Charakter" der Tat.

6:50 Uhr: Der Safetycheck auf Facebook, der die Möglichkeit bietet, Verwandten und Freunden schnell mitzuteilen, dass man in Sicherheit ist, ist aktiviert. Zum Link!

6:45 Uhr: Der nach den Pariser Anschlägen vom 13. November 2015 verhängte Ausnahmezustand wurde  erneut um drei Monate verlängert, so der Präsident.

6:40 Uhr: An dem palmengesäumten Boulevard der bei Touristen beliebten Küstenstadt bietet sich ein Bild des Schreckens: Aufgereiht liegen dutzende Leichname, bedeckt von weißen Tüchern.

6:35 Uhr: Der Lkw-Angreifer hat mit einer Pistole das Feuer eröffnet, bevor er von Polizisten erschossen wurde, heißt es aus Ermittlerkreisen. Auch Regionalpräsident Christian Estrosi sagte, der Mann habe "mehrfach geschossen". Zudem sollen indem Fahrzeug "schwere Waffen" gefunden worden sein. Aus Ermittlerkreisen hieß es, es seien eine nicht funktionsfähige Granate und Waffenattrappen entdeckt worden.

6:30 Uhr: EU-Ratspräsident Donald Tusk zeigte sich erschüttert: "Es ist ein trauriger Tag für Frankreich, Europa und uns alle hier in der Mongolei". Tusk ist derzeit beim Asien-Europa-Gipfel in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator.

Mehr Reaktionenhier!

6.20 Uhr: In der Lobby des weltbekannten Luxushotels Negresco wurde ein Lazarett eingerichtet. Verletzte wurden dort versorgt. Auch Menschen, die sich in Sicherheit gebracht hatten, hielten sich dort in der Nacht auf.

6.15 Uhr: Im Tatfahrzeug sollen die Ausweispapiere eines Franko-Tunesiers gefunden worden sein. Die Papiere würden einem 31-jährigen in Nizza gemeldeten Mann gehören, heißt es von der Nachrichtenagentur AFP. "Die Identifizierung des Lkw-Fahrers dauert noch an", hieß es weiter.

6:10 Uhr: EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat den Anschlag scharf verurteilt. In einer Erklärung sprach er von einem "Terror-Akt".

6:05 Uhr: Nach der tödlichen Attacke in Nizza hat die Polizei nach Aussage eines Augenzeugen die Gegend weiträumig abgesperrt. Beamte in Zivil mit Maschinenpistolen leuchteten in Autos, sagte Journalist und Blogger Richard Gutjahr einer Presse-Agentur. Gutjahr war Zeuge der Tat vom Donnerstagabend.

6:00 Uhr: Nach der Attacke mit einem Lastwagen auf eine Menschenmenge in Nizza hat Frankreichs Präsident Francois Hollande eine Sitzung der für Sicherheit und Verteidigung zuständigen Minister anberaumt. Das Sicherheitskabinett soll heute um 9 Uhr zusammenkommen, wie der Elyseepalast in der Nacht in Paris mitteilte.

Terroranschlag in Nizza

In der südfranzösischen Stadt Nizza sind am  Donnerstagabend mehr als 80 Menschen getötet worden, als ein Lastwagenfahrer offenbar mit Absicht in eine Menschenmenge raste. Der mutmaßliche Attentäter habe über eine Strecke von rund zwei Kilometern eine Spur der Verwüstung hinter sich gelassen, teilten die Behörden in Nizza mit.

Hier sehen Sie ein Video eines Augenzeugen:

Der Fahrer des Lastwagen ist einem Sprecher des Innenministeriums zufolge getötet worden. Der erste Beigeordnete des Bürgermeisters widersprach Gerüchten über eine Geiselnahme nach dem Lastwagen-Angriff in Nizza: "Es gibt keine Geiselnahme." Derzeit liefen Ermittlungen, um zu klären, ob der Lastwagenfahrer allein gehandelt oder Komplizen
gehabt habe, die möglicherweise die Flucht ergriffen hätten. "Es ist ein trauriger Tag für Frankreich und Europa", sagte EU-Ratspräsident Donald Tusk.

Der französische Präsident Francois Hollande kehrt nach dem Angriff aus Avignon nach Paris zurück, um an einer Sitzung des Krisenstabs im Innenministerium teilzunehmen. Wie die Nachrichtenagentur AFP in der Nacht auf Freitag weiter unter Berufung auf den Elysee-Palast meldete, sprach Hollande zuvor mit Ministerpräsident Manuel Valls und Innenminister Bernard Cazeneuve. Cazeneuve reiste an den Tatort. Hollande hat noch in den frühen Morgenstunden eine Sitzung der für Sicherheit und Verteidigung zuständigen Minister anberaumt.

Trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen

Ein AFP-Reporter war am Abend auf der "Promenade des Anglais" zum Augenzeugen des mutmaßlichen Anschlags geworden. Ein weißer Laster raste mit großer Geschwindigkeit in die Menschenmenge, berichtete
er. "Wir sahen, wie Leute getroffen wurden und wie Gegenstände umherflogen", sagte er. "Die Leute haben geschrien", Menschen ergriffen in Panik die Flucht. "Es war das absolute Chaos." Der mutmaßliche Anschlag ereignete sich kurz nach dem Ende des Feuerwerks, als die Menschen den Heimweg angetreten hatten.

Eine weitere Augenzeugin erzählte dem TV-Sender Sender BFMTV, der Lastwagen sei mit hohem Tempo in die Menschen gerast. "Das war furchtbar." Anschließend habe sie Schüsse gehört - sie wisse aber nicht, wer diese abgegeben habe.

Das Außenministerium in Wien steht mit der Botschaft in Paris und mit Nizza in Kontakt. Über betroffene Österreicher war vorerst nichts bekannt.

Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen hatte Frankreich den Nationalfeiertag begangen. Für die traditionelle Militärparade auf den Champs-Elysees in Paris waren rund 11.500 Sicherheitskräfte mobilisiert wurden. Am Nationalfeiertag wird jedes Jahr der Erstürmung des Pariser Bastille-Gefängnisses am 14. Juli 1789
gedacht, die als Beginn der Französischen Revolution gilt.

Wieder Frankreich

Frankreich war wiederholt Ziel von Anschlägen. Bei islamistischen Attentaten waren im vergangenen Jahr 149 Menschen gestorben, davon 130 bei der Pariser  Terrorserie am 13. November 2015. Während der kürzlich zu Ende gegangenen Fußball-Europameisterschaft hatte ein Mann, der sich zur Terrormiliz "Islamischer Staat" bekannte, nahe Paris einen Polizisten und dessen Partnerin umgebracht. Das Turnier fand unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt.

Hollande hatte am Donnerstag angekündigt, den seit November 2015 geltenden Ausnahmezustand in dem Land nicht über den 26. Juli hinaus verlängern. Man könne diese Maßnahme nicht ewig aufrechterhalten, sagte er in einem Fernsehinterview. Der Ausnahmezustand war mehrfach
verlängert worden.