Die simbabwesische Regierungspartei Zanu-PF hat Präsident Robert Mugabe als Parteichef abgesetzt. Als neuen Vorsitzenden bestimmten Parteivertreter am Sonntag bei einem Treffen in Harare den früheren Vizepräsidenten Emmerson Mnangagwa, den der 93-jährige Mugabe kürzlich entlassen hatte.
Die Entlassung hatte einen Machtkampf ausgelöst, in dessen Verlauf die Armee den Präsidenten vergangene Woche unter Hausarrest stellte.
Der Chef der einflussreichen Veteranen-Gruppe in der Partei, Chris Mutsvangwa, sagte, auch Mugabes Absetzung als Präsident Simbabwes werde nun eingeleitet. Der 93-jährige solle das Land verlassen, so lange er das noch könne. Sollte Mugabe nicht bis Montag als Präsident zurücktreten, werde ein Verfahren zur Amtsenthebung eingeleitet, erklärte ein Parteivertreter am Sonntag in Harare.
Mnangagwa war lange Stellvertreter von Mugabe, bis dieser ihn absetzte und seine Frau Grace offenbar als seine Nachfolgerin aufbauen wollte. Dies war Anlass für die Protestbewegung und die Machtübernahme durch das Militär, die zum Sturz Mugabes führte. Den Parteikreisen zufolge wurde Grace Mugabe ganz aus der Zanu PF ausgeschlossen.