Vor 13 Jahren gab der Wirtschaftsförderungsfonds, der mittlerweile in die Wirtschaftsagentur umgewandelt wurde, eine 62-seitige Studie zum Thema "Landschaftsstrukturelle und geomantische Studie – Flugfeld Aspern" bei der Boku Wien in Auftrag. Dafür wurde ein Universitätsprofessor, der auch "Geomant" ist, gemeinsam mit einem achtköpfigen Team beauftragt, das berichtet profil. Für 19.000 Euro Gage sollte dieser unter anderem energetische Plätze aufspüren. Die Studie sollte außerdem "einen Beitrag zur Stärkung der Lebenskraft des Projektgebietes" liefern. Die EU kofinanzierte die Studie und übernahm die Hälfte der Kosten.
Der energetische Hollerbusch
In einem Auszug der Arbeit heißt es: "In Bezug auf die derzeitige Ausprägung der vier Elemente im Projektgebiet wirkt die Luft und das Wasser stark, das Feuer ist ausgeprägt und die Erdqualität noch nicht voll präsent." Besonders begeistert zeigte sich der "Geomant" laut dem Bericht von einem Hollerbusch, dem er "spezifische energetische Eigenschaften" zuschrieb. Der Strauch solle "im Zuge der Entwicklungsmaßnahmen berücksichtigt werden".
Die Pflanze wurde offensichtlich planiert, wie ein Lokalaugenschein eines "Heute"-Fotografen ergab.
Zweiteilige Studie
"Die Forschungsstudie 'Landschaftsstrukturelle und geomantische Studie – Flugfeld Aspern' war ein Baustein für das städtebauliche Bewertungstool, das für die gesamtheitliche Planung der heutigen Seestadt Aspern entwickelt und eingesetzt wurde. Wie der Titel sagt, teilt sich die Studie in zwei Bereiche", erklärt die Wirtschaftsagentur Wien. Im landschaftsstrukturellen Teil ging es um Fragestellungen wie Bodenbeschaffenheit, Grundwasser, Topografie, klimatische Gegebenheiten, historische Entwicklung. Der zweite Teil der Studie beschäftige sich tatsächlich mit sogenannten geomantischen Studien. "Diese seien allerdings nur ein kleiner Teil gewesen", erklärt die Wirtschaftsagentur.