Nach der Restaurierung der Spanische Treppe will Rom Touristen und Einheimischen verbieten, auf dem weißen Marmor der Stiege zu picknicken und sie zu beschmutzen. Die Marmortreppe, die am Donnerstag nach neun Monaten Restaurierungsarbeiten wieder zugänglich ist und in neuem Glanz erstrahlt, wird über Nacht nicht geschlossen werden.

"Wir wollen, dass die Römer und die Touristen die Spanische Treppe nutzen, sich jedoch korrekt verhalten. Daher werden wir streng kontrollieren und gegen jeglichen Missbrauch vorgehen", erklärte die römische Bürgermeisterin Virginia Raggi bei der Vorstellung der vollendeten Restaurierung.

Heftige Debatte um Bauwerk

Um das berühmte Bauwerk tobt seit Tagen eine heftige Debatte. Eine Gruppe von Architekten, Künstlern und Intellektuellen hat eine Unterschriftensammlung gestartet, mit der die Schließung des zentralen Teils der Treppe aus weißem Marmor verlangt wird. Lediglich die Seitenstiegen sollen zugänglich bleiben, lautete die Forderung.

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Damit soll verhindert werden, dass Touristen und Einheimische auf dem Bauwerk des Architekten Francesco De Sanctis aus dem 19. Jahrhundert sitzen und Abfall zurücklassen. Die Initiatoren der Petition folgen einem Appell des römischen Juweliers Paolo Bulgari, der als Mäzen die Restaurierung finanziert hat und die Stiege zumindest in der Nacht verriegeln will.

Um die Restaurierung der Spanischen Treppe zu feiern, ist am Donnerstagabend ein Konzert des römischen Orchesters Santa Cecilia unter der Leitung ihres Dirigenten Antonio Pappano geplant. Aufgeführt werden unter anderem Arien aus Gioacchino Rossinis "Barbiere di Siviglia" und Mozart-Stücke. Die Renovierung hatte im Oktober 2015 begonnen und kostete 1,5 Millionen Euro.