Jetzt ist es fix: Ekaterina Degot wird ab 2018 die Intendanz des steirischen Herbstes übernehmen. Seit 2014 ist sie künstlerische Leiterin der Akademie der Welt der Künste in Köln. Die gebürtige Russin ist Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin und wurde unter anderem 2014 mit dem Igor Zabel Award geehrt. Eine der Begründungen für den Preis war unter anderem die künstlerische Haltung Degots: Sie sie bekannt bekannt für ihre "kritischen Stellungnahmen gegenüber der offiziellen Politik ihres Heimatlandes".
Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen vor allem auf einer kritischen Auseinandersetzung mit ästhetischen und soziopolitischen Aspekten der Kunst in Russland und Osteuropa. Degot hat sich vor allem auch als Kuratorin einen Namen gemacht: So kuratierte sie 2001 den Russischen Pavillon auf der Biennale in Venedig, aber 2010 auch die Erste Ural Industrial Biennal in Jekaterinburg.
Degot ist auch als Autorin bekannt, darunter sind folgende Werke: Russian 20th-Century Art (2000) und Moscow Conceptualism (mit Vadim Zakharov, 2005). Zuletzt veröffentlichte sie 2013 als Mitherausgeberin "Post-Post-Soviet? Art, Politics and Society in Russia at the Turn of the Decade".
Die Intendanz des steirischen herbstes von 2018 bis 2022 wurde Anfang Februar neu ausgeschrieben. Bis Mitte März haben sich 78 Kandidaten aus dem In- und Ausland um die Position beworben. 31 Frauen und 47 Männer waren darunter, fünf der Bewerbungen wurden von Kollektiven eingereicht. 28 Bewerber kommen aus Österreich, der Rest sind internationale Bewerbungen.
Analog zur Bestellung von Kunsthaus-Chefin Barbara Steiner hat sich in den letzten Wochen eine Findungskommission mit den aussichtsreichsten Bewerbern auseinandergesetzt.
herbst-Intendantin Veronica Kaup-Hasler, die das Festival seit 2006 anführt, hört wie berichtet auf. Das 50. Festival, das am 22. September beginnt, soll ihr letztes sein.